Aufstand gegen MSCI 

Strategy, Strive und Metaplanet wehren sich gegen Bitcoin-Ausschluss

Michael Saylors Strategy, Vivek Ramaswamys Strive und Metaplanet führen eine Koalition aus über 1.000 Unterzeichnern gegen MSCI an. Sie wenden sich gegen geplante Indexregeln, die Bitcoin-Treasury-Unternehmen ausschließen könnten.

Moritz Draht
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Zu sehen ist Michael Saylor, Gründer von Strategy

Beitragsbild: picture alliance

| Eine Koalition aus Unternehmen und Investoren stellt sich gegen geplante MSCI-Regeln zu Bitcoin-Treasuries
  • Der Widerstand gegen die geplanten Indexänderungen des Anbieters MSCI nimmt zu. Wie die Initiative Bitcoin for Corporations am 16. Dezember 2025 mitteilte, haben sich inzwischen mehr als 1.000 Unternehmen und Investoren einer Koalition angeschlossen, die den vorgesehenen Ausschluss von Firmen mit hohem Anteil digitaler Vermögenswerte ablehnt. Die Gruppe wendet sich gegen MSCIs Vorschlag, börsennotierte operative Unternehmen aus den MSCI Global Investable Market Indizes auszuschließen, sobald digitale Vermögenswerte mindestens fünfzig Prozent der Bilanzsumme ausmachen und das Kerngeschäft als digitale Treasury-Aktivität eingestuft wird.
  • Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem Strategy, das weltweit größte Bitcoin-Treasury-Unternehmen, gegründet von Michael Saylor, Strive Asset Management, mitgegründet von Vivek Ramaswamy, sowie Metaplanet, Japans führendes Bitcoin-Treasury-Unternehmen. Darüber hinaus unterstützen Hunderte private und institutionelle Investoren die Initiative, die nach eigenen Angaben auf neutrale und marktabbildende Indexkriterien angewiesen sind.
  • Bitcoin for Corporations kritisiert, die geplante Regel betreffe ausschließlich digitale Vermögenswerte, während Unternehmen mit hoher Konzentration auf Immobilien, Rohstoffe oder Bargeld weiterhin indexfähig blieben. In einer Stellungnahme erklärte Managing Director George Mekhail, MSCI habe Unternehmen traditionell anhand ihrer operativen Tätigkeit definiert und nicht anhand einzelner Bilanzpositionen. Eine von Aktionären genehmigte Treasury-Strategie dürfe nicht zur Streichung aus globalen Aktienindizes führen.
  • Strategy bezeichnete den Vorschlag in seiner formellen Eingabe an MSCI als fehlgeleitet und sprach von einer diskriminierenden und willkürlichen Schwelle. Digitale Treasury-Unternehmen seien operative Geschäftsmodelle und keine Investmentfonds. Auch Strive Asset Management warnte in einem Schreiben an MSCI-CEO Henry Fernandez vor einem Verstoß gegen das Prinzip der Indexneutralität und möglichen Wettbewerbsnachteilen für US-Märkte.
  • Laut Schätzungen von JPMorgan könnten allein bei Strategy durch einen Indexausschluss passive Kapitalabflüsse von bis zu 2,8 Milliarden US-Dollar ausgelöst werden. Die Konsultationsphase von MSCI endet am 31. Dezember 2025, eine endgültige Entscheidung wird für den 15. Januar 2026 erwartet.
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Quellen

Pressemitteilung | Bitcoin for Corporations

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