Neue Studie wirft Fragen auf 

Fälscht Polymarket sein Handelsvolumen?

Eine aktuelle Studie der Columbia University sieht massive Manipulationen des Handelsvolumens auf Polymarket. Fälscht die Plattform ihre Zahlen?

Daniel Hoppmann
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Auf einem Smartphone-Bildschirm wird die Startseite der Polymarket-Website angezeigt, mit dem Namen der Polymarket-Website und Symbolen unter einem Abschnitt mit aktuellen Meldungen.

Beitragsbild: Shutterstock

| Alles nur heiße Luft?
  • Das Trading-Volumen auf der beliebten Wettplattform Polymarket besteht zu einem “erheblichen Teil” aus künstlich aufgeblasenen Transaktionen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Columbia University.
  • Forscherinnen und Forscher untersuchten sämtliche Handelsdaten zwischen November 2022 und Oktober 2025. Dabei identifizierten sie wiederkehrende Handelsmuster zwischen Wallets, die kaum mit anderen Marktteilnehmern interagierten.
  • Demnach waren im Untersuchungszeitraum durchschnittlich rund 25 Prozent aller Transaktionen auf Polymarket auf Wash Trading zurückzuführen.
  • Insgesamt stuften die Autoren 14 Prozent von 1,26 Millionen untersuchten Wallets als auffällig ein. Besonders stark betroffen seien Wetten auf Sportereignisse mit einem Anteil von 45 Prozent, gefolgt von Wahl-Wetten mit 17 Prozent. Wetten auf politische Ereignisse wiesen zwölf Prozent und Krypto rund drei Prozent verdächtige Aktivität auf.
  • Die Wissenschaftler führen die Häufung solcher Vorgänge auf mehrere strukturelle Faktoren zurück:
  • Polymarket erhebt derzeit keine Transaktionsgebühren, verlangt keine KYC-Verifizierung und ermöglicht den Handel über beliebig viele pseudonyme Wallets. Diese Rahmenbedingungen begünstigen künstliche Volumensteigerungen.
  • Zudem vermuten die Autoren, dass viele Nutzerinnen und Nutzer durch sogenannte Airdrop-Farming-Strategien motiviert waren – also durch die Erwartung, über künftige Token-Verteilungen von hohem Handelsvolumen zu profitieren.
  • Laut der Untersuchung gebe es keine Anzeichen dafür, dass Polymarket selbst an den Manipulationen beteiligt sei. Gegenüber Bloomberg betonte ein Sprecher, man prüfe die Ergebnisse der Studie.
  • Bereits im November vergangenen Jahres hatte es Wash-Trading-Vorwürfe gegen Polymarket gegeben.
  • Wash Trading gilt in den USA als Marktmanipulation und ist auf regulierten Handelsplätzen untersagt. Nach einem Rechtsstreit mit der US-Aufsicht CFTC musste Polymarket 2022 die USA verlassen. Aktuell arbeitet die Plattform an einer Rückkehr.
  • Zuletzt hatte Polymarket durch ein Investment der Intercontinental Exchange für Aufsehen gesorgt. Die Muttergesellschaft der New Yorker Börse (NYSE) hatte 2 Milliarden US-Dollar in die Wettplattform investiert.

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