Krypto-Geldwäsche: Neue Klage gegen CZ und Binance

Binance, die weltweit größte Krypto-Börse, sowie ihr ehemaliger Geschäftsführer, Changpeng “CZ” Zhao, sehen sich vor dem US-Bundesgericht in Seattle mit einer Sammelklage wegen angeblicher Krypto-Geldwäsche konfrontiert.
Laut Anklage sollen gestohlene Kryptowährungen von Kriminellen an Binance geschickt worden sein, um “die Verbindung zwischen dem Ledger und den digitalen Vermögenswerten zu verwischen“. Woher die Gelder stammen, soll dadurch vertuscht worden sein.
Binance-Gründer Changpeng Zhao wurde aufgrund von Verstößen gegen das US-Geldwäschegesetz bereits Anfang Mai dieses Jahres zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt, die er derzeit absitzt. Er wird voraussichtlich am 29. September entlassen.
Die Krypto-Investoren hinter der Sammelklage behaupten nun, dass Binance ein wesentlicher Bestandteil eines Geldwäschesystems gewesen sei, der gegen den RICO Act (Racketeer Influenced and Corrupt Organizations) verstoßen habe.
In der Klage heißt es weiter: “Ohne eine Plattform wie Binance.com zum Waschen von Kryptowährungen, könnte ein böser Akteur, der das Vermögen einer Person stiehlt, von den Behörden durch Blockchain-Verfolgung aufgespürt werden.”
Wie Consensys-Anwalt Bill Hughes erklärt, könnte der Fall die Effektivität von Blockchain-Analysen herausfordern und möglicherweise auch die Aufmerksamkeit von Behörden wie dem FBI und dem IRS auf sich ziehen.
CZ bekannte sich im November 2023 schuldig, gegen US-Geldwäschegesetze verstoßen zu haben und trat im Rahmen eines Vergleichs mit den Behörden als Binance-CEO zurück. Außerdem stimmte Binance zu, 4,3 Milliarden US-Dollar an Geldstrafe zu zahlen.
In der Krypto-Community genießt Zhao trotz der strafrechtlichen Verurteilung hohes Ansehen. Wie er mit Binance ein Krypto-Imperium schuf, erfahrt ihr hier.