Nicht nur Strategy unter Druck 

MSCI-Hammer: Droht Bitcoin ein 15-Milliarden-Dollar-Abverkauf?

Bisher rechnete der Markt mit moderaten Abflüssen. Doch eine neue Analyse beziffert das Risiko des Index-Ausschlusses deutlich höher.

Johannes Macswayed
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Strategy-Gründer Michael Saylor

Beitragsbild: picture alliance

| Nicht nur Michael Saylors Strategy könnte unter dem MSCI-Rauswurf leiden
  • Die Angst vor einem Liquiditätsschock geht um: Sollte der Indexanbieter MSCI seine Drohung wahr machen und Unternehmen mit großen Krypto-Beständen aus seinen Benchmarks werfen, könnte der Verkaufsdruck deutlich brutaler ausfallen als bisher angenommen.
  • Neue Berechnungen der Initiative BitcoinForCorporations beziffern die potenziellen Abflüsse auf 10 bis 15 Milliarden US-Dollar. Analysten konkretisieren das Risiko auf rund 11,6 Milliarden US-Dollar.
  • Diese Summe übersteigt frühere Schätzungen bei Weitem. Bislang ging der Markt, gestützt auf Analysen von JPMorgan, lediglich von 2,8 Milliarden US-Dollar aus – eine Zahl, die sich primär auf Michael Saylors (Micro)Strategy bezog.
  • Das Problem: MSCI-Indizes dienen als strikte Vorgabe für unzählige passive Investmentfonds und ETFs weltweit. Ein Ausschluss zwingt diese Fonds zum Verkauf der betroffenen Aktien, unabhängig von der fundamentalen Bewertung.
  • Die Diskrepanz in den Zahlen ergibt sich aus der Breite des betroffenen Feldes. Während der Fokus oft auf (Micro)Strategy liegt, stehen laut einer vorläufigen Liste insgesamt 39 Unternehmen auf der Kippe.
  • Diese Firmen vereinen eine Marktkapitalisierung von 113 Milliarden US-Dollar auf sich. Ein Rauswurf würde bedeuten, dass passives Kapital massenhaft abgezogen wird.
  • Allein bei Strategy, das etwa 74,5 Prozent der betroffenen Marktkapitalisierung ausmacht, läge der Verkaufsdruck bei den erwähnten 2,8 Milliarden US-Dollar. Der Markt, der ohnehin seit fast drei Monaten einen Abwärtstrend verzeichnet, könnte durch diesen zusätzlichen Verkaufsdruck weiter destabilisiert werden.
  • Der Kern des Streits liegt in der Definition von MSCI. Der Indexanbieter prüft, Unternehmen auszuschließen, deren Bilanz mehrheitlich aus Krypto-Assets besteht. Kritiker halten diesen Ansatz für verfehlt.
  • Strive, ein an der Nasdaq gelisteter Vermögensverwalter, forderte MSCI bereits auf, “den Markt entscheiden zu lassen”, ob Krypto-Holding-Firmen Teil passiver Portfolios sein sollten.
  • Die Petition von BitcoinForCorporations gegen das Vorhaben zählt zum Zeitpunkt des Schreibens bereits 1.268 Unterschriften.
  • Investoren müssen sich den 15. Januar 2026 rot im Kalender markieren. Dann will MSCI seine finalen Schlüsse bekannt geben. Sollte der Vorschlag angenommen werden, ist die Umsetzung bereits für die Index-Überprüfung im Februar 2026 geplant.
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Quellen

BitcoinForCorporations

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