China nimmt eine Sonderstellung ein, was Kryptowährungen betrifft. Zwar ist der Handel mit ihnen dort verboten. Allerdings ist es auch längst kein Geheimnis mehr, dass die Zentralbank Chinas zu den weltweiten Vorreitern in puncto digitaler Zentralbankwährung (CBDC) zählt. Dies geschieht nicht immer zum Wohl der Bevölkerung. Ein Unterschied zu Deutschland oder den USA besteht darin, dass nämlich auch die Regulatorik zu den Aufgabengebieten der chinesischen Notenbank gehört.
Li Bo wurde kürzlich zum stellvertretenden Gouverneur der People’s Bank of China (PBoC) ernannt. Er sprach Berichten zufolge über die Vorteile von Kryptowährungen als Anlageinstrument. Im selben Atemzug betonte er allerdings auch die regulatorische Unsicherheit im Land in Bezug auf digitale Vermögenswerte.
PBoC möchte Regulatorik in China überdenken
Laut dem chinesischen Journalisten Colin Wu machte Li die Kommentare auf dem Boao Forum in Südchina am Sonntag. Er sagte, dass es immer noch regulatorische Risiken für die Zentralbank gibt, ICOs und Kryptowährungsbörsen zuzulassen. Li sagte in dem von Wu zitierten Bericht, dass die PBoC “weiterhin die aktuellen Maßnahmen und Praktiken beibehalten wird”. Aufgrund des immensen Investitionspotenzials von Kryptowährungen untersuche jedoch auch sie eine mögliche Änderung der Regulierung in China.
Daher glauben wir, dass Krypto-Vermögenswerte in der Zukunft eine große Rolle spielen sollten, entweder als Anlageinstrument oder als alternatives Investment.
, so Li. Diese Äußerungen lassen zwar nicht direkt darauf schließen, dass die PBoC ihren Kurs in Bezug auf Kryptowährungen zeitnah ändert. Dennoch sind die Aussagen auch so zu interpretieren, dass es zumindest leichte Lockerungen geben könnte.