Grayscale: Bitcoin-Korrektur bald vorbei?

Bitcoin hat seit Anfang Oktober einen Kursrückgang von 32 Prozent verzeichnet. Laut dem jüngsten Monatsreport von Grayscale Research entspricht dies nahezu dem historischen Durchschnitt vergleichbarer Rücksetzer. Seit 2010 gab es rund fünfzig Rückgänge von mindestens zehn Prozent, mit einem mittleren Ausmaß von 30 Prozent.
Seit dem Tiefpunkt im November 2022 trat eine solche Bewegung neun Mal auf. In dem Bericht heißt es: “Die aktuelle Korrektur liegt vollständig im Rahmen historischer bullischer Rücksetzer.” Grayscale unterscheidet zwischen langfristigen zyklischen Drawdowns, die zwei bis drei Jahre anhalten, und kurzen Rücksetzern während Bullenmärkten, die im Schnitt zwei bis drei Monate dauern.
Das Research-Team verweist auf mehrere Indikatoren, die bereits auf eine mögliche Bodenbildung hindeuten könnten. Besonders auffällig sei die starke Absicherung über Put-Optionen. Dazu schreibt Grayscale: “Der erhöhte Put-Skew zeigt, dass Marktteilnehmer ihr Abwärtsrisiko bereits umfangreich abgesichert haben.”

Gleichzeitig blieben die Mittelzuflüsse in ETFs bis Ende November verhalten, während das Futures Open Interest weiter sank. Onchain-Daten zeigten zudem einen erneuten Anstieg der Coin Days Destroyed, was auf Bewegungen älterer Bitcoin-Bestände hindeutet.
Auf makroökonomischer Ebene richtet sich der Blick auf die nächste Sitzung der US-Notenbank am 10. Dezember. Laut US-Medien gilt Kevin Hassett als führender Kandidat für die Nachfolge des aktuellen Fed-Vorsitzes. Hassett hatte im September in einem CNBC-Interview erklärt, der damalige Zinsschritt sei “ein guter erster Schritt” in Richtung “viel niedrigerer Zinsen”.
Ein weiteres Thema bleibt die Regulierung: Der Landwirtschaftsausschuss des US-Senats veröffentlichte im November seinen parteiübergreifenden Entwurf zur Marktstruktur für digitale Vermögenswerte. Grayscale fasst die Gesamtsituation zusammen: “Wir sehen keinen bevorstehenden tiefen, langfristigen Abverkauf und halten neue Höchststände im kommenden Jahr für möglich.”
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