Wer die letzten Wochen im Winterschlaf verbracht hat, dürfte sich mit Blick auf die jüngsten Chartbilder die Augen reiben. Bitcoin ist auf der Überholspur und hat allein seit Dezember knapp 15.000 US-Dollar zugelegt. Geht es nach Nikolaos Panigirtzoglou, Managing Director bei Bankenriese JPMorgan, dürfte das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht sein.
Der Finanzexperte prognostiziert einen Bitcoin-Kurs (BTC) von rund 146.000 US-Dollar. Die etwas willkürlich anmutende Zahl setzt sich aus einem einfachen Rechenbeispiel zusammen und bezieht sich auf das Potenzial, Gold als beliebte Anlageklasse unter Kleinanlegern auf lange Sicht den Rang abzulaufen. Das Kalkül: Ziehen die Ausgaben von privaten Investoren in Bitcoin mit den Investitionen in Gold, darunter fallen Barren, Münzen oder auch börsengehandelte Finanzprodukte wie Gold-ETFs und -ETCs, gleich, stiege die derzeitige Bitcoin-Marktkapitalisierung von etwa 590 Milliarden US-Dollar um das 4,6-fache. Bricht man diesen Wert auf den Bitcoin Supply herunter, ergibt sich ein Wechselkurs von 146.000 US-Dollar.
Der Wert ist keineswegs in Stein gemeißelt und unterstreicht eher das noch immense Wachstumspotenzial von Bitcoin. Panigirtzoglou, der bereits in Vergangenheit eine Umschichtung der Kapitalzuflüsse von Gold in BTC voraussagte, steckt den Zeitrahmen jedoch weit und betont, dass eine geringe Volatilität Voraussetzung für den Vermögenstransfer sei. Bis Bitcoin Gold eingeholt hat, können also noch einige Jahre verstreichen. Doch auch wenn es sich um einen schleichenden Prozess handelt, ist der Stein bereits ins Rollen gekommen.