Rich Bitcoin, Poor Dollar Robert Kiyosaki pusht Bitcoin, Gold und Silber

„Rich Dad, Poor Dad“-Autor Robert Kiyosaki prognostiziert auf Twitter einen BTC-Kurs von 50.000 US-Dollar. Neben dem Erwerb der Kryptowährung rät er auch zum Kauf von Gold und Silber. Der Finanzguru ist allerdings nicht unumstritten.

Daniel Hoppmann
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Ein Goldbarren und eine Bitcoin-Münze liegen auf mehreren 100-Dollar-Scheinen.

Beitragsbild: Shutterstock

US-Geschäftsmann und Bestseller-Autor Robert Kiyosaki sieht weiterhin enormes Potenzial im Bitcoin. In einem Tweet Mitte Dezember 2020 zeigte er sich erfreut über sein Investment in den digitalen Wertspeicher und prognostizierte, dass der Bitcoin-Kurs 2021 auf 50.000 US-Dollar steigen werde und rät zum Kauf der Kryptowährung.

Das entspräche einer BTC-Marktkapitalisierung von 1,05 Billionen US-Dollar. Damit wäre die Market Cap des Bitcoin nur noch neunmal weniger als die des Goldes (9 Billionen US-Dollar). Aktuell liegt der Unterschied noch bei knapp 12 Billionen US-Dollar (Stand: 11. Januar 2021).

Neben Bitcoin und Gold auch Silber ein lohnendes Investment

Darüber hinaus empfiehlt der Autor des Bestsellers „Rich Dad, Poor Dad“ auch den Kauf von Gold und Silber. Vor allem rät Kiyosaki denjenigen zu einer Investition in Silber, die es verpasst hätten, Bitcoin unter 20.000 US-Dollar erworben zu haben. Er begründet dieses Investment mit einem erwarteten Kursanstieg des Edelmetalls. Damit steht der Immobilienmogul nicht alleine da. Bereits im August letzten Jahres gingen Analysten der Bank of America davon aus, dass der Silberpreis 2021 auf bis zu 50 US-Dollar pro Unze steigen könnte, falls Joe Biden die US-Wahl gewinnen sollte. Laut des Geldhauses entstehe so, begünstigt durch den Green New Deal, eine deutlich erhöhte Nachfrage nach dem Edelmetall durch Industrieunternehmen. Als Beispiel nennen die Analysten den Solarsektor. Hier ist Silber ein wichtiger Bestandteil der Fotovoltaikanlagen. Darüber hinaus kommen auch bei Silber die charakteristischen Eigenschaften eines Wertspeichers hinzu. Derzeit liegt der Kurs des Edelmetalls bei 25,47 US-Dollar (Stand: 11. Januar 2021).

Robert Kiyosaki seit 2020 in Bitcoin investiert

Durchforstet man den Twitter Feed des Multi-Millionärs, lässt sich eine Begeisterung für Kryptowährungen ab März 2020 feststellen. Am ersten April 2020 tauchte einer seiner ersten Tweets auf, in denen Kiyosaki neben Gold auch einen Kauf von Bitcoin empfahl. Mitte Mai 2020 verkündete er, weitere Investitionen in Gold und Silber getätigt zu haben. Dabei habe er auch in Bitcoin investiert. Laut eigenen Angaben zu einem Kurs von 9.800 US-Dollar. Unklar ist, ob es Kiyosakis erstes Investment war, oder ob es sich um einen Nachkauf handelte. In dem Tweet ging er von einem Kursanstieg auf 75.000 US-Dollar in den nächsten drei Jahren aus.

Robert Kiyosaki polarisiert

Trotz aller Expertise im Investment-Bereich und des Erfolgs seiner Bestseller gilt Kiyosaki nicht als unumstritten. Einige kritisieren beispielsweise seine Finanztipps als zu stumpf. Robert Farrington arbeitet unter anderem als Finanzberater für Studierende, die ihre Studentengebühren senken wollen. In einem Beitrag auf seiner Homepage thecollegeinvestor.com geht er hart mit Kiyosaki ins Gericht. So störe Farrington, dass viele den Bestseller-Autor als Finanz-Guru betrachten würden, obwohl er nichts weiter gemacht habe, als seine „Story“ teuer zu verkaufen.

Einen weiteren Kritikpunkt griff Forbes 2012 auf. Damals meldete eines von Kiyosakis Unternehmen, die „Rich Global LLC“, absichtlich Insolvenz an, um die Forderungen in Höhe von 24 Millionen US-Dollar an das Bildungsunternehmen „The Learning Annex“ nicht begleichen zu müssen. Außerdem kritisiert der Artikel, dass über den „Rich Dad“, von dem der Finanzratgeber mit japanischen Wurzeln alle Tipps erhalten haben soll, quasi nichts bekannt ist. Ebenso wenig, wie über das Vermögen Kiyosakis vor der Publikation des Bestsellers.

Auch am Buch selbst, dass dem vermeintlichen Immobilienmogul seinen Erfolg geebnet hat, gibt es Kritik. So beschreibt John T. Reed, ebenfalls Unternehmer, Autor und ehemaliger Immobilieninvestor „Rich Dad, Poor Dad“ als:

[…] einen der dümmsten Finanzratgeber, den ich je gelesen habe. Es enthält viele sachliche Fehler und zahlreiche extrem unwahrscheinliche Schilderungen von Ereignissen, die angeblich stattgefunden haben sollen.

Kiyosaki sei ein Verkäufer und Motivationsredner. Darüber hinaus habe er keinerlei finanzielle Expertise und wolle seine „angeblichen“ Immobilien- oder anderen Investitionserfolge nicht offenlegen.

Kiyosaki und Trump – Ein Dream Team

Ein anderer Geschäftsmann hat es mit ähnlichen Methoden geschafft, sehr viel Geld anzuhäufen. Doch dabei blieb es nicht. Eben jener Businessman sitzt aktuell seine letzten Tage als Präsident im Weißen Haus ab und muss sich nach dem indirekten Aufruf zur Stürmung des Kapitols vielleicht sogar noch früher als gedacht aus dem Amt verabschieden.

Kiyosaki und den amtierenden Präsidenten verbindet indes eine gemeinsame Vergangenheit. Zusammen schrieben sie das Buch „Why We Want You To Be Rich“. Auf der offiziellen Seite des Multi-Millionärs „RichDad.com“ heißt es: „Die Freunde von Rich Dad“. Darunter ist ein Foto von Donald Trump abgebildet.

So ist es auch kaum verwunderlich, dass Kiyosaki auf Twitter häufig Partei für seinen Freund ergreift. Während sich der US-Wahlkampf in der heißen Phase befand, attackierte der Geschäftsmann den demokratischen Gegenkandidaten Trumps. Darin hieß es, Masken seien unter Biden verpflichtend, während sie unter Trump optional für die Bevölkerung seien. Er selbst hasse Masken.

Unterstützung der Wahlfälschungstheorie

Nachdem sich bei der US-Wahl dann ein Sieg für den Demokraten Biden abgezeichnet hatte, zweifelte sein republikanischer Gegenkandidat die Rechtmäßigkeit des Ausgangs an. Es entstand die Mär der Wahlfälschung, die Trump bis heute nicht beweisen konnte. Auch hier gab es Rückendeckung vom „Finanz-Guru“ per Twitter.

Nachdem Trump-Anhänger am 7. Januar das Kapitol stürmten und massive Kritik, auch von Republikanern, ernteten, blieb Kiyosaki stumm. Stattdessen twitterte er in seinem letzten Beitrag vom 9. Januar, dass Biden in seinen ersten 100 Tagen anfangen werde, Geld zu drucken. Zu diesem Zweck sei Janet Yellen, ehemalige Vorsitzende des Federal Reserve Board (also des Vorstands der US-Zentralbank), Finanzministerin geworden. Sie wolle das sogenannte „Helikoptergeld“ direkt in Umlauf bringen und so den Dollar zerstören.

Seiner Meinung nach sei jetzt die Zeit, in Gold, Silber und allen voran Bitcoin zu investieren.

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