Parachains und Crowdloans Parachain-Auktionen mit Polkadot und Kusama – das nächste große Ding?

Die Kurse von Polkadot (DOT) und Kusama (KSM) sind in den letzten Wochen stark gestiegen und nun könnten Parachain-Auktionen und Crowdloans den gesamten Krypto-Space revolutionieren – doch was genau ist das überhaupt?

Leon Waidmann
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Polkadot

Beitragsbild: Shutterstock

| Polkadot

Polkadot und Kusama sind Plattformen, auf denen sich Blockchain-Netzwerke aufbauen lassen, die miteinander kommunizieren können. Diese Netzwerke nennen sich Parachains. Eine Parachain kann eine einfache Form einer Blockchain sein, die sich an die Sicherheit einer Relay Chain hängt, anstatt eine eigene bereitzustellen.

Parachains verlassen sich somit auf eine Relay Chain, die für die Sicherheit des Netzwerkes sorgt und auch eine Garantie für sicheren Datenaustausch liefert. Abgesehen davon sind Parachains vollkommen unabhängig von der Relay Chain. Sie können deshalb auf verschiedene Dinge spezialisiert sein wie beispielsweise Non-fungible Token (NFT) oder Decentralized Finance (DeFi).

Grundsätzlich funktionieren Kusama und Polkadot gleich, aber bestimmte Parameter sind im Kusama-Netzwerk schneller eingestellt als auf Polkadot. Aus diesem Grund eignet sich Kusama vor allem für das uneingeschränkte Entwerfen, Experimentieren und Testen von Anwendungen. Jedoch bringt der Code, der auf Kusama implementiert wird, aufgrund der niedrigeren Hürden ein gewisses Risiko mit sich. Kusama wird deshalb von vielen oft als das Testnet von Polkadot bezeichnet.

Was sind Parachain-Auktionen und Crowdloans?

Wenn man als Projekt eine Parachain auf Polkadot oder Kusama aufsetzen will, muss man an einer sogenannten Parachain-Auktion teilnehmen. Derzeit gibt es noch keine Parachain-Auktionen, jedoch sollen in den nächsten Wochen die ersten Auktionen auf Kusama stattfinden. In Zukunft sollen dann alle zwei Wochen Parachain-Auktionen auf Polkadot und Kusama abgehalten werden.

In den Auktionen bieten verschiedene Teams mit DOT oder KSM um einen Parachain Platz. Insgesamt soll es 100 Parachain-Plätze auf Polkadot und etwas mehr als 100 Parachain-Plätze auf Kusama geben. Zudem ist es nicht möglich, mit anderen Kryptowährungen an den Auktionen teilzunehmen. Es ist daher wahrscheinlich, dass der Start der Parachain-Auktionen die Nachfrage nach DOT und KSM deutlich erhöhen wird.

Projekte haben zwei Optionen, um an den Parachain-Auktionen teilzunehmen. Sie können ihre eigenen DOT oder KSM zum Bieten nutzen oder sie greifen auf sogenannte Crowdloans zurück.

Crowdloans ermöglichen es Teams, von der Community DOT oder KSM Token einzusammeln, um mit diesen bei Parachain-Auktionen mitzubieten.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=aVq9gPNiSuo

Dabei werden die bereitgestellten Token von den Projekten, die Crowdloans ausgeben, für einen bestimmten Zeitraum einbehalten.

Vorteile von Crowdloans

Im Gegenzug dafür erhalten die Unterstützer Token des Projektes, dass eine Parachain aufsetzen will. Sobald die Auktion beendet ist, also beispielsweise nach einem Jahr, werden die DOT oder KSM an die einzelnen Unterstützer zurückbezahlt.

Polkadot Kusama Parachain Auction Process
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=aVq9gPNiSuo

Die obige Grafik veranschaulicht den Ablauf einer Parachain-Auktion, die Crowdloans nutzt, am Beispiel des Kusama-Projekt Karura.

Darüber hinaus ist es wichtig, zu wissen, dass die verschiedenen Teams, die Crowdloans nutzen, zu keinem Zeitpunkt in der Lage dazu sind, DOT oder KSM zu verkaufen. Durch Crowdloans werden Teams dazu bewegt, ihren Protokollen einen eigenen Token-Wert zu verleihen. Sie können sich nicht wie bei Initial Coin Offerings (ICOs) einfach so mit den eingesammelten Coins aus dem Staub machen. Dan Reecer, VP of Growth des Polkadot-Projekt Acala, ist deshalb überzeugt davon, dass Crowdloans einen enormen Einfluss im Krypto-Space haben werden.

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