Dank neuem Upgrade Wird Ethereum jetzt endlich schneller?

Ethereum-Entwickler diskutieren ein neues Upgrade, das die Slot-Zeit halbieren soll. Was bedeutet das für Nutzer, Rollups und die Sicherheit des Netzwerks?

Timur Yildiz
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Ethereum Pectra

Beitragsbild: Shutterstock

| Entwickler bei Ethereum planen eine Verkürzung der Slot-Zeit – das Upgrade soll Transaktionen beschleunigen

Über die Jahre hat das Image von Ethereum Risse bekommen: zu teuer, zu ineffizient, zu langsam. Die Foundation hinter dem größten Altcoin der Welt hat Besserung versprochen und mit dem Pectra-Update einen soliden Auftakt hingelegt, der genau die Schwachstellen adressierte, die die Community so lange bemängelt hatte. Doch Pectra war nur der erste Schritt. Nun steht bereits das nächste Upgrade in den Startlöchern: Glamsterdam. Was es damit auf sich hat und wie Glamsterdam Ethereums Geschwindigkeit steigern könnte.

Das Upgrade ist für 2026 vorgesehen. Damit soll die Slot-Zeit von 12 auf 6 Sekunden halbiert werden. Das geht aus dem neuen Ethereum Improvement Proposal EIP-7782 hervor, das Core-Entwickler Barnabé Monnot vorgestellt hat. Ziel ist es, die Netzwerkreaktionszeit zu verkürzen, das Nutzererlebnis zu verbessern und Layer-2-Lösungen wie Rollups effizienter in das Mainnet zu integrieren.

“Wir nehmen die Reduzierung der Slot-Zeit sehr ernst,” betont Julian Ma von der Ethereum Foundation in einem Vortrag auf der ETHDam III in Amsterdam. Noch seien technische Details offen, doch der Vorschlag habe “eine Priorität auf der aktuellen Skalierungs-Roadmap”.

Vorteile: Reaktionszeit, UX, Sicherheit

Eine Verkürzung der Slot-Zeit bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Schnellere Transaktionszeit: Neue Blöcke bedeuten schnellere Aufnahme und Bestätigung von Transaktionen im Netzwerk.
  • Weniger Latenz bei Rollups: Layer-2-Lösungen wie Arbitrum, Optimism oder Base posten regelmäßig ihre State Roots (komprimierte Zustandsdaten) zurück auf Ethereum. Kürzere Slot-Zeiten ermöglichen eine zügigere Bestätigung, was sich etwa bei Transaktionen oder Bridge-Prozessen positiv bemerkbar macht.
  • Höhere Frequenz für Netzwerkprozesse: Auch wichtige Netzwerkprozesse wie Finalität und Fork-Choice-Entscheidungen profitieren. Finalität bedeutet, dass Transaktionen unumkehrbar als “gültig” gelten. Die Fork Choice entscheidet, welcher Block bei widersprüchlichen Versionen der “richtige” ist.

Herausforderungen für Validatoren

Ein kürzerer Slot-Rhythmus stellt allerdings auch höhere Anforderungen an Ethereum-Validatoren. Denn sie müssen schneller neue Blöcke überprüfen und validieren. Das betrifft auch sogenannte Inaktivitäts-Leaks und Slashing-Konditionen: Diese Mechanismen bestrafen Validatoren, die nicht mit dem Netzwerk Schritt halten. Bei 6-Sekunden-Slots steigt der Druck, kontinuierlich online und synchron zu bleiben.

Wann kommt das Upgrade?

Die Ethereum-Foundation arbeitet laut Julian Ma aktiv an der Bewertung und technischen Umsetzung des Proposals. Die Wahrscheinlichkeit, dass EIP-7782 Teil des Glamsterdam-Upgrades im Jahr 2026 wird, gilt unter Entwicklern als hoch, auch wenn konkrete Zeitpläne wie immer unter Vorbehalt stehen.

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Quellen

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