Auch in diesem Jahr versammelt sich die Elite aus Wirtschaft und Politik zum 50. Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF) im Luftkurort Davos. Umgeben vom Alpenpanorama debattieren die rund 3.000 Teilnehmer vom 20. bis zum 24. Januar über Themen und Fragestellungen zu Wirtschaft-, Umwelt- und Sozialpolitik. Dieses Jahr stehen insbesondere die Themenblöcke Klimawandel sowie geopolitische Konflikte wie die Krisen im Nahen Osten und in Libyen auf der Agenda. Das Treffen gilt als wichtiger Impulsgeber wirtschaftlicher Entwicklungen und bietet auch Wortführern des Krypto-Bereichs eine Bühne – zumindest eine kleine.
Davos: Seismograph ökonomischer Entwicklungen
Unter dem Titel „Stakeholder für eine solidarische und nachhaltige Welt“ feiert die Brutstätte ökonomischer Entwicklungen ihren fünfzigsten Geburtstag. Die Prominenz aus Wirtschaft, Forschung und Politik hält Vorträge zur Konfliktlösung politischer Spannungen und ökonomischer Herausforderungen. Unter den Vortragenden finden sich unter anderem Angela Merkel und Greta Thunberg. Zur Auftaktrede wird Donald Trump sein Toupet in den Alpenwind halten.
Neben dem Who’s Who aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, die sich die Klinke auf der Hauptbühne in die Hand geben, sind auch Rädelsführer aus der Krypto-Sphäre vertreten, wenn auch eher als Begleiterscheinung. Unter Leitung des Industrieverbands „Global Blockchain Business Council“ (GBBC) versammeln sich folglich CEOs aller Couleur von Branchengrößen wie IBM, Consensys, Hyperledger und Microsoft. Das Spektrum der Vorträge deckt eine Vielzahl an Themen ab, darunter Tokenisierung, digitale Identitäten und Internet of Things (IoT). Neben Wasserstandsmeldungen zum Status quo der Krypto-Branche darf in den kommenden Tagen zudem mit neuen Anstößen gerechnet werden. Ein entsprechendes Programm findet sich auf der Website vom GBBC.
Das Weltwirtschaftsforum gilt als Seismograph ökonomischer Entwicklungen und gibt Stoßrichtungen künftiger ökonomischer Entwicklungen vor. Neben multilateralen Handelsabkommen, geopolitischen Krisen und Fragen zur Währungspolitik geht es aber vor allem um eines: sehen und gesehen werden. Das Treffen dient eben auch der Lobbyarbeit weißer, reicher Männer, die hermetisch abgeriegelt über weltweite Armut und Hungersnöte tratschen. Aber bei Kaviar und Champagner lässt es sich doch am besten über die Nöte der Welt diskutieren.