Das Tron-Projekt rund um Galeonsfigur Justin Sun hat sich seit den Anfängen weit entwickelt und schlägt derzeit hohe Wellen. Nicht zuletzt mit dem vorgesehenen Launch von Trons Virtual Machine will das Projekt seinem Ziel ein Stück näherkommen. Dieses ist recht hoch angesetzt: Tron will die nach Markapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung, Ethereums Ether, vom Thron stoßen:
„TRON ist ein Projekt, das die Infrastruktur für ein wahrlich dezentrales Internet bildet. Das Tron-Protokoll ist eines der größten blockchainbasierten Betriebssysteme der Welt. Es bietet einen skalierbaren, weit verfügbaren und riesigen Support, der den dezentralisierten Anwendungen im Tron-Ökosystem zugrunde liegt. […] Kostenlose Features und Anreizsysteme erlauben Entwicklern, Premium-Apps für Nutzer zu entwickeln.“
Was ist die Tron Virtual Machine?
Die TRON Virtual Machine ist ein wesentlicher Bestandteil des ehrgeizigen Planes von TRON. Im TRON-Ökosystem dient die Virtual Machine dazu, dApps, also dezentrale Anwendungen auf der Blockchain, auszuführen und zu testen. Damit können Entwickler letztlich auch Smart Contracts über Trons Virtual Machine auf Funktionalität testen und in Programmiersprachen entwickeln, die ihnen am ehesten liegen. Die „virtuelle Maschine“ von TRON ist weiterhin darauf ausgelegt, mit Ethereums Virtual Machine kompatibel zu sein. Damit verfolgt das Team um Justin Sun letztlich das Ziel, dass sich dApps, die zuvor auf der Ethereum-Blockchain konzipiert worden sind, auch auf Trons Netzwerk übertragen zu können.
Ist die Tron Virtual Machine tatsächlich kostenfrei?
Letztlich wirbt TRON auch damit, dass ihr System kostenlos ist – im Gegensatz zu Ethereums Virtual Machine, bei der Nutzer mit Gas bezahlen müssen. Mit dem Upgrade des Mainnets und dem endgültigen Launch von Trons Virtual Machine soll das TRON-Netzwerk außerdem 200 mal schneller als Ethereum werden.
Laut TRON-Wiki ist Trons Virtual Machine vor allem auf Programmierer ausgerichtet – man will damit „Millionen von Entwicklern auf der ganzen Welt mit einem Blockchain-System versorgen, das effizient, praktisch, stabil, sicher und skalierbar ist.“
Die weiteren von Tron versprochenen Features im Überblick:
- ressourcenschonender Betrieb bei hoher Performance
- Stabilität und Sicherheit: Dadurch, dass die Kosten auf „Bandwith Points“ ausgelagert werden, will sich Tron von den TRX-Token loslösen und dadurch für mehr Stabilität sorgen
- Kombatibilität: Indem die TVM mit Ethereums Virtual Machine kompatibel ist, verspricht man sich mehr Nutzerfreundlichkeit und Attraktivität für Programmierer
- gesunkene Kosten für Programmierer
Wie man aus der Veröffentlichung ablesen kann, wird das TRON-Team nicht müde, zu betonen, dass die neue TVM deutlich besser sei als die von Ethereum. Hauptargument ist die Entlastung der TVM, da die Bandbreite nicht mit TRONIX-Token, sondern mit „Bandwith Points“ bezahlt werden. Wie man dem Tron-Wiki jedoch weiter entnehmen kann, benötigt man für einen „Bandwith Point“ einen „Sun“ – das Äquivalent zu Bitcoins Satoshi, also 0,000001 TRX. Es wird sich zeigen müssen, wie die endgültigen Preise in Bandwidth Points tatsächlich sind.
Ist Ethereum der richtige Vergleich?
Überraschend ist, dass sich TRON immer mit Ethereum vergleicht. Der Anspruch, eine schnelle Blockchain-Plattform für dApps zu sein, wird beispielsweise auch von EOS vertreten. EOS, ein Delegated-Proof-of-Stake-System wirbt ebenfalls mit hohen Transaktionsraten. Eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Super Representatives von TRON und den Block Producern von EOS kann niemand leugnen. Ebenso erinnert die Bandwidth im TRON-Ökosystem an den RAM-Markt von EOS. Entsprechend wäre ein Vergleich mit EOS deutlich interessanter als ein Vergleich mit Ethereum.
1 day to go till the launch of #TVM official version at 9:30am, August 30(SGT) #TRON #TRX $TRX pic.twitter.com/hX64EqEgyb
— H.E. Justin Sun 🅣🌞🇬🇩 (@justinsuntron) August 29, 2018
Ab dem 30. August launcht die TRON Virtual Machine.
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