Marktupdate Torschlusspanik? Hunderte US-Banken angeblich auf Bitcoin-Kurs

US-Banken wollen das Krypto-Feld nicht den Bitcoin-Börsen und PayPal überlassen, während sich der Markt wieder von seiner bullishen Seite präsentiert. Das Marktupdate.

Christopher Klee
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Ein Mann reicht einer Frau einen Bitcoin in einer Ringschachtel

Beitragsbild: Shutterstock

Nachdem Dogecoin am 5. Mai den Rest des Krypto-Markts mit einer weiteren Wahnsinns-Rallye düpiert hat, scheint sich das Blatt heute gewendet zu haben. Neben Bitcoin (BTC) warten nahezu alle Top-20 Coins am 6. Mai mit kräftigen Tageszuwächsen auf. Besonders hervor stechen Ripple (XRP) und Cardano (ADA), die im 24-Stunden-Vergleich jeweils um knapp 20 Prozent zulegen konnten.

Ein bullisher Anblick: Die Krypto-Heatmap von Coin360 am 6. Mai 2021

Der sinkende Anteil von Bitcoin an der Gesamtmarktkapitalisierung zeugt von einem Erstarken der Altcoins. Die Bitcoin-Dominanz befindet sich mit 46 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren.

Bitcoin-Dominanz: Entwicklung der letzten 5 Jahre. Quelle: Tradingview

Die Gesamtmarkt-Kapitalisierung lag im Mai 2018 noch bei “läppischen” 20 Milliarden US-Dollar. Aktuell ist der Krypto-Markt über 2,2 Billionen USD schwer.

“Hunderte” US-Banken auf Bitcoin-Kurs

Dass Bitcoin und Co. gekommen sind, um zu bleiben, scheint sich zunehmend auch bei jenen Institutionen durchzusetzen, denen Bitcoin gewissermaßen den Kampf angesagt hat: Die Rede ist von den Banken. Zwar gibt es bislang noch vergleichsweise wenige Finanzinstitute, die ihren Kunden den Kauf und Verkauf von Bitcoin ermöglichen. Doch wenn es nach dem Krypto-Verwahrer NYDIG geht, könnte sich das bereits in diesem Jahr deutlich ändern – zumindest in den USA.

NYDIG hat am 5. Mai eine Kooperation mit dem Finanzdienstleister FIS bekannt geben. Gemeinsam bieten sie eine Lösung für Banken an, die ihren Kunden Zugang zu Bitcoin verschaffen wollen. FIS stellt ein Interface bereit, mit dem die Bankkunden per App auf Bitcoin-Trading-Dienstleistungen zugreifen können. NYDIG stellt dafür eine regulierte Verwahr- und Handelsplattform für Bitcoin-Transaktionen bereit.

Die Banken sehen, dass ihnen die Kunden wegrennen, erklärt NYDIG-Präsidentin Zhao die Motivation hinter dem neuen Angebot:

Die Banken sagen: “Wir müssen dies tun, weil wir die Daten sehen.” Sie sehen, wie die Gelder zu den Coinbases und Galaxies und Krakens der Welt abfließen,

so Zhao gegenüber dem US-Nachrichtensender CNBC.

Was wir machen, ist, dass wir es für normale Amerikaner und Unternehmen ermöglichen, Bitcoin über ihre bestehenden Bankbeziehungen zu kaufen,

erklärt Patrick Sells, Head of Bank Solutions bei NYDIG. Hunderte kleinere Banken hätten sich bereits für die neue Plattform beworben.

PayPal feiert Erfolge mit Krypto-Strategie

Während die Banken langsam in die Gänge kommen, haben progressivere FinTechs naturgemäß weniger Berührungsängste mit dem digitalen Gold. So bietet PayPal Kunden in Nordamerika bereits seit einigen Monaten den Kauf und Verkauf von Bitcoin an. Bislang scheint diese Strategie voll aufgegangen zu sein. Bei der Präsentation der Quartalszahlen von PayPal sprach CEO Dan Schulman laut CNBC von einer “enormen Menge” an “wirklich großartigen Ergebnissen”, die PayPal mit seiner Krypto-Integration erzielt habe. Jeder zweite Krypto-User öffne täglich seine PayPal-App, was einen massiven Fortschritt bei der Nutzerinteraktion bedeute, so Schulman weiter. Krypto sei ein “Wachstumsmotor” für Paypal, das seinen Umsatz im Vergleich zu Q1 2020 um stattliche 33 Prozent steigern konnte.

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