Auch bei der Rente kann Krypto helfen Tokenisierte Assets als Ergänzung bei der privaten Altersvorsorge?

Auch in der Altersvorsorge ist ein diversifiziertes Portfolio von Vorteil. Auch tokenisierte Assets können da helfen.

Carlos Link-Arad
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Tokenisierung

Beitragsbild: Shutterstock

| Die Deutschen werden immer älter. Das stellt die Rentenkassen vor große Herausforderungen. Können tokenisierte Assets helfen?

Auch in 2023 wird die private Altersvorsorge nicht weniger relevant werden. Zwar spricht die Politik bereits über die Einführung einer Aktienrendite – für die aktuelle Generation an Arbeitnehmern wird das jedoch keinen großen Einfluss auf das Rentenniveau haben.

Aus dem Grund sollte jeder von uns frühzeitig mit dem Aufbau von Vermögen starten. Aktien, ETFs und Kryptowerte sind dabei nicht die einzigen Optionen. Seit einigen Jahren können interessierte Privatanleger auch in alternative Anlageklassen investieren.

Altersvorsorge braucht Alternativen zu Aktien und ETFs

Aktien, ETFs und Kryptowerte gewinnen seit Jahren an Beliebtheit unter denjenigen, die ihre private Altersvorsorge aufbauen möchten. Gerade junge Menschen zwischen 25 und 35 Jahren haben erkannt, wie wichtig ein frühzeitiger Vermögensaufbau in Anbetracht des konstant sinkenden Rentenniveaus ist. Ein Teil der Bevölkerung scheint dahingehend aufgewacht zu sein.

Leider zeigen noch zahlreiche Studien, dass das Maß an Finanzbildung in Deutschland mit viel Nachholbedarf verbunden ist. Viele Privatanleger investieren in Anlageklassen, deren Risiken sie nicht verstehen oder die keineswegs die anvisierten Anlageziele fördern. Der reine Fokus auf Aktien und ETFs reicht aus meiner Sicht nicht mehr aus, um langfristig Vermögen aufzubauen. Natürlich gehören etablierte Unternehmen in das Depot – jedoch nicht ausschließlich. Abgesehen vom deutschen Mittelständler oder Technologiewerten aus dem NASDAQ sollten auch Kryptowerte und alternative Assetklassen eine Rolle beim langfristigen Vermögensaufbau spielen.

Wir müssen mit der Zeit gehen – und dazu gehören eben auch innovative Anlageklassen. Die Angst vor der hohen Volatilität ist mit der richtigen Asset Allocation und einer smarten Diversifikation unbegründet.

Tokenisierung von Vermögenswerten demokratisiert alternative Anlageklassen

Dass Kryptowerte bei der privaten Altersvorsorge eine Rolle spielen sollten, ist klar. Anleger müssen an dieser Stelle keine hohen Gewichtungen vornehmen – bereits eine 5-prozentige Umschichtung in Kryptowerte wie Bitcoin, Ethereum oder Cardano kann aufgrund des asymmetrischen Risikoprofils von Kryptowerten bereits einen positiven Einfluss auf das Rendite-Risiko-Profils (Sharpe-Ratio) eines Anlageportfolios haben.

Abgesehen von Kryptowerten bietet die Tokenisierung von Vermögenswerten spannende Alternativen bei der Asset Allocation. Mit Asset Allocation ist die Verteilung von Vermögen auf unterschiedliche Anlageklassen gemeint. Bei der Tokenisierung von Vermögenswerten werden Eigentumsrechte an bis dato schwer zugänglichen Vermögenswerten (z.B. Oldtimer) digital auf der Blockchain abgebildet. Diese können anschließend in beliebig viele Token aufgeteilt und gehandelt werden. Durch den Teilungsprozess können selbst Privatanleger mit kleinen Anlagesummen in alternative Anlageklassen investieren. Wer einen Oldtimer oder ein Kunstwerk kaufen möchte, musste vorher hohe Summen aufbringen. Zudem war der Kaufprozess sehr bürokratisch, langwierig und teuer. 

Folgende Asset-Klassen können durch die Tokenisierung von Vermögenswerten investierbar gemacht werden:

  • Oldtimer
  • Kunstwerke
  • Wein
  • Immobilien
  • Luxusuhren
  • Private Equity
  • Sachwerte und Sammlerstücke

In Deutschland existieren bereits einige Fintechs, die Investments in alternative Anlageklassen per Tokenisierung anbieten. Finexity, Tokenstreet und auch Timeless aus Berlin gehören zu den bekanntesten Anbietern auf dem deutschen Markt.

Private Equity konnte in den vergangenen 20 Jahren den globalen Aktienmarkt konstant schlagen. Auch Oldtimer und Luxusuhren konnten zuletzt massive Kurszunahmen verbuchen. Die Renditechancen sind existent und können mittlerweile von jedem genutzt werden. Aufgrund der hohen Verlustrisiken, ist ein sukzessiver Einstieg empfehlenswert.

Geringe Korrelation mit Gesamtmarkt bei der Diversifikation vorteilhaft

Alternative Anlageklassen weisen grundsätzlich eine geringere Korrelation mit traditionellen Märkten auf, was sie im Rahmen der Portfoliodiversifikation besonders spannend macht. Mit einer Umschichtung kann das Gesamtportfolio resistenter gegenüber Marktschwankungen gemacht werden. Aufgrund der zusätzlichen emotionalen Bindung zu alternativen Anlageklassen (z.B. Oldtimer), ist die Sensibilität gegenüber Kursverlusten an den traditionellen Märkten weitaus geringer.

Privatanleger sollten sich dennoch der Anlagerisiken bewusst sein. Nur weil die Werte schwankungsärmer sind, bedeutet das nicht, dass das Verlustrisiko klein ist. Auch alternative Anlageklassen können von heute auf morgen massiv an Wert verlieren. Aus dem Grund sollten Anleger auch hier nur mit einer kleinen Gewichtung starten und sich im Voraus über sämtliche Investments informieren, bevor diese getätigt werden.

Eine breite Diversifikation des Vermögens über verschiedene Anlageklassen hinweg kann dazu führen, dass die Gesamtrendite stabilisiert wird. Vor einem Investment sollte immer eine Abwägung erfolgen, ob eine Investition in alternative Anlageklassen für ihre individuelle Anlagestrategie und ihr Risikoprofil geeignet ist. 

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