Während sich Alibaba.com als B2B-Plattform an gewerblich tätige Händler richtet, kaufen bei Taobao.com private Kunden ein. Die Alibaba-Tochter Taobao beugt sich der chinesischen Gesetzgebung und verbietet im Online-Auktionshaus jegliche Online-Werbung für ICOs, Kryptowährungen, Anleitungen, Hardware-Wallets, Mining-Geräte und Software – also alles was mit Kryptowährungen zu tun hat. Das Verbot tritt ab dem 17. April in Kraft. Den Betreibern geht es neben der Einhaltung der Gesetzgebung darum, zum Wohl der Verbraucher bei sich ein „sicheres Online-Shopping-Umfeld“ zu schaffen. Gerade wenn es um das Werbe-Verbot für Initial Coin Offererings (ICOs) geht, möchte man Nutzer vor Abzocke schützen. Die neuen Regeln erlauben keine Ausnahme. Es dürfen keine Banner mehr für Produkte oder Dienstleistungen geschaltet werden, die auch nur annähernd mit Digitalwährungen in Verbindung stehen. Wer das Verbot bricht, muss mit Strafen und letztlich mit der Löschung seines Taobao-Accounts rechnen.
Taobao-Mutterkonzern Alibaba.com drängt nach Europa
Auch wenn Krypto-Produkte beim chinesischen Online-Händler Alibaba.com verboten sind, drängt der Konzern derzeit mit aller Macht nach Europa. Für hiesige Firmen steht eine deutschsprachige Webseite zur Verfügung. Momentan strebt die Alibaba Group Holding Limited eine intensivere Zusammenarbeit mit kleineren und mittelständischen Unternehmen aus ganz Europa an. Gefallen den chinesischen Unternehmen, die dort einkaufen, die hiesigen Produkte, so sei nach eigenen Angaben ein Umsatz mit dreistelligen Wachstumsraten möglich.
Um sich der Dimension des Anbieters klar zu werden: Beim chinesischen „Singles’ Day“ im Jahr 2016 wurden auf Alibaba.com doppelt so hohe Einnahmen generiert wie bei Amazon’s Cyber Monday, Black Friday, Thanksgiving Day und Prime Day zusammen. Zudem ist das firmeneigene Bezahlsystem Alipay mit mehr als 520 Millionen Nutzern die größte digitale Bezahlplattform weltweit.
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