Drive and Stake Blockchain-Marktplatz: Beim Autofahren Geld verdienen

Das österreichische Unternehmen Riddle and Code ging heute mit einem Blockchain-Marktplatz live, der das Handeln mit Fahrzeug-generierten Daten ermöglicht.

Marlen Kremer
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Auto mit Daten

Beitragsbild: Shutterstock

Das österreichische Blockchain-Unternehmen Riddle&Code ermöglicht es seit dem gestrigen 2. November, Fahrzeug-generierte Daten zu monetarisieren und auf einem automatisierten Marktplatz zu handeln. Mit dem Produkt Drive&Stake soll ein Austausch tokenisierter Daten stattfinden, der nicht nur anderen Unternehmen, sondern auch den Fahrzeughalter:innen zugutekommt.

Thomas Fürstner, Gründer und CTO von Riddle&Code, erklärte, dass das Unternehmen mit dem Produkt “die sichere Extraktion von Fahrzeug-generierten Daten ermöglicht und kontrolliert, insbesondere, wie auf diese Daten zugegriffen [wird] und wie sie genutzt werden”.

Gegenüber BTC-ECHO erläuterte Riddle&Code, dass Drive&Stake “allen Teilnehmern die Möglichkeit [bietet], Teil einer dezentralisierten Wirtschaft zu sein und von ihr zu profitieren”. Dabei möchte das Unternehmen die Fahrer:innen in den Monetarisierungsprozess mit einbeziehen. So können die beim Autofahren generierten Daten in Token umgewandelt werden. Diese können Teilnehmer:innen dann wiederum in Fiat-Geld umtauschen oder auf verschiedenen Plattformen zum Staking bereitstellen. Damit könne man dann seine Vermögenswerte vermehren.

Das in Wien angesiedelte Unternehmen kooperierte dafür mit Ocean Protocol, EFS Consulting und ELOOP. Während Ocean Protocol für den Datenaustausch und die einhergehende Monetarisierung zuständig ist, arbeiten EFS Consulting und ELOOP an spezifischen Anwendungsfällen der Technologie in der Praxis. Riddle&Code stellt in der Zusammenarbeit den Blockchain-basierten Marktplatz und die physische Komponente dafür bereit – eine Auto-Wallet –, um die erzeugten Daten zu tokenisieren.

Laut einer Pressemeldung, die BTC-ECHO vorliegt, sind konkrete Use Cases des automatisierten Marktplatzes unter anderem Pay-as-you-Drive-Anwendungen, vernetztes Parken im Carsharing-Bereich, incentivierte Mobilitätsmuster, nachhaltiges EV-Batterie Management und Nachvollziehbarkeit von Lieferketten.

Der Zielkonflikt rund um Daten

Während die Mobilitätsindustrie immer mehr in Richtung Internet of Things (IoT) voranschreitet, in dem verschiedene Komponenten eines Systems automatisch miteinander kommunizieren, wird es ständig wichtiger, Herr seiner Daten zu bleiben. Dabei versucht die Blockchain-Kooperation, einen altbekannten Zielkonflikt in der Branche zu bekämpfen.

Denn: Dass Autofahrer:innen einen Überfluss von Daten generieren, ist keine Neuheit. Das Problem liegt jedoch bei der Datennutzung. Das Blockchain-Unternehmen erklärt, dass die Infrastruktur vernetzter Systeme oftmals auf eine zentrale Entität zurückzuführen sei. Demnach würden die Informationen aktuell nicht mit anderen Stakeholdern des Mobilitätsnetzwerks geteilt werden und seien in “isolierten Daten-Silos eingeschlossen”. Daher befinden sich OEMs (Original Equipment Manufacturers, zu Deutsch: Erstausrüster) in einer Zwickmühle: Entweder müssen diese Dritten Zugang zu den generierten Daten gewähren, oder sich auf die Gewinne aus der reinen Datenverwaltung verlassen.

Hier kommt Drive&Stake ins Spiel. Die Plattform erlaubt es den Usern, über die Verwendung ihrer Daten zu entscheiden. Gleichzeitig können diese dann auf ihrer Car-Wallet Token verdienen.

Das österreichische Blockchain-Unternehmen kann derweil schon große Namen zu seiner Partnerliste hinzufügen. Demnach ist aus der Zusammenarbeit zwischen Riddle&Code und Daimler beispielsweise eine Hardware Auto-Wallet entstanden. Diese bildet eine eigene Identität des jeweiligen Fahrzeugs auf der Blockchain ab, um die daraus entstehenden Daten zu nutzen.

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