Nach fünf Stunden die erlösende Nachricht: Das Netzwerk hat die Blockproduktion wieder aufgenommen. Zuvor durchlebten Solana-Fans eine Zitterpartie – mal wieder. Der gestrige Netzwerkausfall war nicht der erste und vielleicht auch nicht der letzte. Bereits elf Mal fiel die Blockchain aus, musste angehalten und neu gestartet werden. Woran es diesmal lag, ist noch nicht bekannt. Erneut stellt sich aber die Frage, wie stabil das Netzwerk eigentlich ist.
Solana-Ausfall behoben
Am gestrigen Dienstag ging ein Raunen durch Krypto-Twitter. Solana, die Hype-Blockchain der vergangenen Monate, produzierte keine Blöcke mehr. “Techniker aus dem gesamten Ökosystem untersuchen einen Ausfall im Mainnet-Beta”, vermeldete Solana Mittags. Wenig später wurde eine “neue Version der Validator-Software” angekündigt, “die einen Patch enthält, um ein Problem zu beheben, das den Ausfall des Clusters verursacht hat”. Validatoren sollten sich “auf ein Upgrade und einen Neustart des Netzwerks vorbereiten”.
Um 14:57 Uhr war der Spuk dann vorbei: “Die Blockproduktion im Solana Mainnet Beta wurde wieder aufgenommen”. Insgesamt dauerte der Ausfall fünf Stunden. “Die Hauptverantwortlichen”, so Solana, “arbeiten an einem Bericht über die Ursache des Ausfalls, der nach Fertigstellung zur Verfügung gestellt wird”. Bisher wurde noch keine offizielle Erklärung abgegeben.
Geschichte wiederholt sich
Bis gestern sah es so aus, als hätte Solana seine Kinderkrankheiten in den Griff bekommen. Der letzte Ausfall lag ein Jahr zurück. Im Februar 2023 kam es durch ein Software-Update zu mehreren Forks, die “Hochgeschwindigkeits”-Blockchain verlangsamte sich. Zwei Neustarts waren nötig, um das Netzwerk wieder zum Laufen zu bekommen. Insgesamt kam es in den letzten zwei Jahren zu elf Zwischenfällen auf Solana.
Am Image hat das wenig gekratzt. Solana erlebte zuletzt einen regelrechten Boom, angeheizt durch diverse Memecoins, Airdrops und eine starke Kursentwicklung der nativen Kryptowährung SOL. Auch diesmal wurde der Kurs nicht abgestraft. Im Vergleich zum Vortag legt die Kryptowährung sogar knapp zwei Prozent zu.
Dennoch gerät Solana mal wieder in Erklärungsnot. Nach wie vor scheinen technische Mängel nicht behoben. Solana verfährt nach dem Prinzip “Trial and Error”. Gemessen an der Marktkapitalisierung eigentlich ein schlechter Scherz.
Als Begründung wird angeführt, Solana laufe nach wie vor in der Beta-Version. Probleme gehörten da halt dazu. Jedoch hört man das Argument immer nur dann, wenn es als Ausrede dienlich ist. Während all der Token-Kampagnen, in denen die Netzwerkaktivitäten rasant zunehmen, liest man von Solana-Verantwortlichen selten: Das ist eine Beta-Version, stellt euch auf Ausfälle ein.
Will Solana weiter in der oberen Riege mitspielen, sollte es seine Probleme endlich abstellen. Der gestrige Vorfall hat mal wieder gezeigt, dass der Solana-Boom auf Kante genäht ist. Und es endlich Zeit für die fertige Version wird.