Tauziehen Ripple: XRP-Hodler können ersten wichtigen Teilerfolg verbuchen

Im Streit zwischen Ripple und der SEC geht es Schlag auf Schlag. Nun bekommt der Anwalt der XRP-Community das Recht, einen Antrag auf Intervention zu stellen.

Christian Stede
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Beitragsbild: Shutterstock

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Von Tag zu Tag spitzt sich die Auseinandersetzung zwischen Ripple und der SEC zu. Nun hat jedoch die US-Börsenaufsicht einen Rückschlag zu verkraften. Wie mehrere Medien berichten, ist der Versuch der SEC, die XRP-Community am Eingreifen in den Fall zu hindern, gescheitert. Ein New Yorker Gericht hat vielmehr zugelassen, dass ein Antrag auf Intervention gestellt werden kann. 

In einer brandaktuellen Verfügung vom Montag entschied Richterin Analisa Torres, dass der besagte Antrag auf Intervention spätestens am 19. April eingereicht werden muss. Für etwaige Widerspruchs- und Antwortpapiere seitens der SEC gilt wiederum eine Frist bis zum 3. Mai. Diese Verfügung gießt natürlich Wasser auf die Mühlen der XRP-Community, die ohnehin schon begonnen hat, in vielen Social Media-Kanälen alle Register zu ziehen. Das richterliche Dokument fand auch sogleich auf Twitter rege Verbreitung

Wohlgemerkt: Richterin Torres hat den Antrag auf Intervention der Anhänger von Ripple noch nicht genehmigt. Sie hat lediglich dem Anwalt John Deaton die Erlaubnis gegeben, den Antrag zu stellen. Das bedeutet, dass die vollständigen Schriftsätze samt schlüssiger Argumentation noch eingereicht werden müssen. Im Southern District of New York ist dieses Genehmigungsschreiben ein notwendiger Teil der Prozessordnung, bevor der Anwalt der XRP-Community den Antrag einreichen kann. Nichtsdestotrotz feiern die Ripple-Anhänger diesen Schritt bereits als Teilerfolg.

XRP-Anhänger feiern die Verfügung der Richterin

Diese Euphorie ist auch durchaus nachzuvollziehen. Die Verfügung ist in der Tat ein Nackenschlag für die SEC. Denn die Regulierungsbehörde hat zuvor stets gegen solche Anträge auf Intervention argumentiert. Erst vor ein paar Tagen hatten sowohl die Anwälte der SEC wie die Vertretung von Ripple in genau dieser Angelegenheit an Richterin Torres geschrieben. Beide Parteien nahmen dabei natürlich komplett entgegengesetzte Positionen in der Frage von Deatons beabsichtigtem Antrag auf Intervention ein. Im Anschluss an diese schriftliche Auseinandersetzung sparte Anwalt Deaton auf seinem Twitter-Account nicht mit klaren Worten:

Der SEC-Brief an Richterin Torres, der gegen unseren Antrag auf Intervention Einspruch erhebt, ist der irreführendste Brief, den ich je gelesen habe, der einem Gericht vorgelegt wurde. Sie haben eindeutig versucht, mich schlecht aussehen zu lassen. Sie behaupten, dass meine Motivation, einzugreifen, nur profitorientiert sei.

Laut eigenen Angaben ist Deaton als Vertreter der XRP-Community aktiv geworden, weil er die Interessen der XRP-Inhaber von keiner der Parteien angemessen vertreten sah. Seiner Meinung nach können sich die XRP-Hodler nicht auf die Bemühungen von Ripple allein verlassen.

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