Allein in den letzten sieben Tagen konnte der Bitcoin-Kurs um über 20 Prozent steigen. Auf Monatssicht sogar um über 50 Prozent. Die Marktkapitalisierung von über 550 Milliarden US-Dollar ist inzwischen mehr als beeindruckend, was sich auch in seiner Dominanz gegenüber anderen Kryptowährungen ausdrückt. Diese liegt bei über 71 Prozent und ist damit so hoch wie zuletzt vor vier Jahren im Januar 2017.
Die Altcoin-Rallye, wie sie auch bereits schon eingesetzt hat, kann mit dem Tempo von Bitcoin allerdings kaum mithalten.
Bitcoin, what else?
Keine andere Kryptowährung ist so bekannt und einfach zu erwerben wie Bitcoin. Inzwischen gibt es immer mehr traditionelle Verbriefungen, die es erlauben in Bitcoin auch via Wertpapierdepot zu investieren. Diese immer größere Produktpalette mit Wertpapieren, die Bitcoin als Basiswert haben, ist nicht nur für Privatanleger attraktiv, die Token und Wallet scheuen, sondern auch für institutionelle Investoren, die vornehmlich im regulierten Wertpapierbereich unterwegs sind.
Die vielen neuen Fonds wie von Guggenheim oder VanEck sowie Krypto-Vermögensverwaltungen wie Galaxy Digital oder Voyager Digital sorgen für institutionellen Zugang in den Markt der Kryptowährungen. Das große Geld fließt dabei erst dahin, wo es auch auf eine gut ausgebaute Infrastruktur sowie Liquidität trifft. Diese ist nun mal bei Bitcoin höher als bei Altcoins. Entsprechend kann der Bitcoin-Kurs stärker als andere Kryptowährungen vom neuen institutionellen Interesse profitieren.
Wie lange dauert die Bitcoin-Rallye?
Der Zustrom an frischem Kapital dürfte auch in 2021 nicht versiegen. Schließlich ist erst eine Minderheit institutioneller Investoren in Bitcoin investiert. Viele Vermögensverwaltungen werden also erst noch auf den Zug aufspringen müssen, um der steigenden Kundennachfrage gerecht zu werden.
Selbst, wenn von den professionell verwalteten Portfolios nur geringe Prozentsätze von einem Prozent oder weniger in Bitcoin fließen, dann würde dies die Marktkapitalisierung schnell auf über eine Billionen US-Dollar ziehen. Das große Geld der Pensionskassen oder Versorgungswerke hat schließlich noch gar keinen Kontakt mit Bitcoin gehabt. Entsprechend groß ist die Luft nach oben für den Bitcoin-Kurs. Die institutionellen Profi-Investoren und so genannten Bitcoin-Wale werden aber immer wieder auch Rücksetzer zum Nachkaufen provozieren.
Bitcoin-Kurs: Es geht gerade erst los!
Auch wenn es langjährigen Bitcoin-Fans nicht so vorkommen mag, stehen wir immer noch am Anfang der Bitcoin-Etablierung. Besonders große Unterstützung kommt derweil von den Notenbanken wie EZB und Fed. Mit ihrer massiven Geldmengenausweitung sorgen sie nicht nur für eine Vermögensinflation, sondern heizen damit auch die Gefahr einer realwirtschaftlichen Inflation an. Als digitales Gold erhält Bitcoin damit also auch von den Zentralbanken Rückenwind, um weitere Allzeithochs in den kommenden Wochen zu knacken.
Investoren sollten sich trotz der positiven Aussichten bewusst sein, dass es immer wieder zu Rücksetzern beim Bitcoin-Kurs kommen kann. Insbesondere der Fear and Greed Index sollte einem zu denken geben.
Die Sentiment-Analyse zeigt eine enorme Gier unter den Anlegern an. Erfahrungsgemäß ist zu viel Gier an den Märkten auch immer ein Warnsignal.