Marktupdate Polkadot als einziger Top-10-Coin deutlich im Plus – institutioneller Abverkauf bei BTC?

Während Fonds-Anbieter CoinShares für Bitcoin Gewinnmitnahmen durch institutionelle Investoren vermutet, kann Polkadot (DOT) seine starke Perfomance der letzten Wochen unterstreichen. Das Marktupdate.

Christopher Klee
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Ein Mann im Anzug hält mit seinem Zeigefinger drei Münzstapel auf einer improvisierten Wippe im Gleichgewicht

Beitragsbild: Shutterstock

Der Bitcoin-Kurs befindet sich nach wie vor im Krebsgang – mit einem zarten negativen Vorzeichen. Zur Zeit des Schreibens handelt die Kryptowährung Nr. 1 bei 34.570 US-Dollar. Innerhalb der letzten 24 Stunden hat BTC damit ein Minus von rund 2 Prozent zu verbuchen.

Der Bitcoin-Kurs der letzten 24 Stunden. Links: Handelsvolumen in BTC. Vom Absacker auf 33.500 USD konnte sich BTC erholen – viel mehr aber auch nicht.

Damit es wieder aufwärts geht, müssen die Bullen zunächst den Widerstand bei 35.000 US-Dollar zurückerobern. Andernfalls droht ein Abrutschen auf den nächsten Support bei 33.770 USD. Eine detaillierte Schilderung der bullishen- und bearishen Szenarien für den Bitcoin-Kurs findet ihr in der aktuellen Kursanalyse.

Drücken die „Instis“ den Bitcoin-Kurs?

Dass sich der Bitcoin-Kurs aktuell schwer damit tut, die 35.000 US-Dollar nachhaltig zu überwinden, könnte mit einem gestiegenen Verkaufsdruck durch institutionelle Investoren, namentlich in Form von Krypto-Investment-Fonds einhergehen. Fonds-Anbieter Coinshares konstatiert in seinem wöchentlichen Asset-Flow-Bericht für die vergangene Woche zwar einen Zufluss von 359 Millionen US-Dollar in Krypto-Fonds – ein Niveau, das zuletzt in der Zeit vor Weihnachten erzielt wurde. Allerdings verkauften Fonds auch bereits in der zweiten Woche hintereinander Krypto-Assets – allen voran Bitcoin – diesmal im Gegenwert von 85 Millionen US-Dollar. Coinshares geht dabei von Gewinnmitnahmen aus, die von dem zuletzt stark gestiegen Bitcoin-Kurs profitieren wollen.

Starker Dollar = schwacher Bitcoin?

Eine weitere Erklärung liefert Coinshares mit einem angeblich gestiegenen Trade Weighted US -Dollar Index. Diese von der US-Notenbank entwickelte Metrik ermittelt die Kaufkraft des US-Dollars, in dem sie ihn mit einem Währungskorb aus 26 Fiat-Währungen vergleicht.

In der vergangenen Woche kam es auch zu einer Aufwertung des handelsgewichteten US-Dollars, der typischerweise umgekehrt mit dem Bitcoin-Preis korreliert, was auch der Grund dafür sein könnte, dass einige Investoren Gewinne mitnehmen,

heißt es dazu im Coinshares-Report. Ob der Trade Weighted US -Dollar Index (DTWEXBGS) wirklich eine hinreichende Erklärung für die Gewinnmitnahmen durch institutionelle Investoren bietet, dahinter muss man indes ein Fragezeichen machen. Die Daten der Fed sprechen zumindest noch nicht die Sprache eines wiedererstarkenden US-Dollars. Lediglich im Vergleich zur ersten Januar-Woche lässt sich ein kleines Wachstum beim DTWEXBGS feststellen. Vom Prä-Pandemie-Niveau ist der Index jedoch noch weit entfernt.

Der Anfang vom Aufschwung? Der Trade Weighted Dollar Index (DTWEXBGS). Quelle: Fed

Polkadot bleibt bullish

Mit der mageren Tagesbilanz findet sich Bitcoin innerhalb der Top-10 in bester Gesellschaft.

Die Top-10 der Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Quelle: BTC-ECHO

Von den zehn größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung kann zur Zeit des Schreibens nur Polkadot (DOT) nennenswerte Zuwächse verbuchen. Aktuell handelt DOT bei 16,84 USD.

Gegen den US-Dollar konnte DOT im Tagesvergleich damit um 6 Prozent zulegen. Noch deutlicher fällt das Plus bei DOT/BTC aus: Hier konnte das auf Interoperabilität ausgelegte Krypto-Netzwerk knapp 8 Prozent an Boden gut machen. Damit scheint DOT seine beindruckende Perfomance der letzten 30 Tage vorerst fortzusetzen – auch wenn sich DOT bislang an den 18 US-Dollar die Zähne ausgebissen hat. Angesichts der Kursgewinne von über 240 Prozent im letzten Monat sollte eine zeitnahe Korrektur dennoch niemanden überraschen.

Dass neben Polkadot auch Cardano (ADA) und VeChain (VET) weiterhin solide performen, deutet auf die ungebrochene Beliebtheit von Proof-of-Stake-Netzwerken hin.

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