Petro: Maduros Dash-Copycat jetzt offizielles Zahlungsmittel

„Hacia la revolutión digital“: Auf zur digitalen Revolution. Nach dem Update des White Paper äußert sich Venezuelas Präsident Maduro zum Petro. Dieser ist seit 1. Oktober staatliches Zahlungsmittel.

Alex Roos
von Alex Roos
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Beitragsbild: shutterstock

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Der Petro gilt als erste staatlich emittierte Kryptowährung der Welt. Nicolás Maduro, Präsident der sozialistischen Republik Venezuela, gab am 1. Oktober den offiziellen Startschuss für die Währung. Diese ist ab sofort offizielles Zahlungsmittel des südamerikanischen Staates.

Zwar gibt es den Petro schon seit Februar, Maduro äußerte sich aber vergangenen Montag gegenüber dem lateinamerikanischen TV-Sender Telesur zu aktuellen Neuerungen. Zum einen erweitern die Behörden die Palette der Bodenschätze, durch die der Wert der Kryptowährung gedeckt sein soll. Ab sofort macht venezolanisches Öl nicht mehr 100 Prozent, sondern nur noch die Hälfte der Besicherung aus. Die andere Hälfte der Deckung setzt sich aus Gold, Eisen und Diamanten zusammen – den neben Öl drei bedeutendsten Bodenschätzen.

Auf Twitter äußert sich Maduro folgendermaßen:

„Jetzt wird unsere digitale Währung Petro noch stärker positioniert werden können, so dass sie einen bedeutenden Platz in der Wirtschaft unseres Landes und der Welt einnimmt.“

Gegenüber Telesur äußerte sich Maduro ferner zu den Erwerbsmöglichkeiten. So würde Petro aktuell von „sechs der weltweit größten Exchanges angeboten“.

Neues Petro-White-Paper

Die neuen Äußerungen Maduros stehen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung eines aktualisierten White Paper. Zwar ist bisher nur eine spanische Version zugänglich; interessant ist aber, dass sich der Petro technisch an Dash orientiert. Sowohl der Proof-of-Work-Algorithmus als auch das Masternode-System sind mit dem von Dash identisch. Süffisant weist indes Ethereum-Entwickler Joey Zhou auf Twitter darauf hin, dass mehrere technische Illustrationen aus dem Dash White Paper kopiert wurden.

Venezuelas Exodus

Aufgrund der Wirtschaftskrise sorgt der Karibikstaat nicht nur innerhalb der Krypto-Szene immer wieder für Schlagzeilen. Nahrung ist Mangelware und die Inflation erreicht Spitzenwerte von bis zu einer Million Prozent. UN-Angaben zufolge sind alleine in den letzten drei Jahren 1,6 Millionen Menschen ins Ausland geflohen.

Vom neu gewonnenen Interesse der Regierung an Digitalwährungen profitieren derweil eher etablierte Coins. Der Petro sollte eigentlich die Antwort der Regierung auf einen florierenden Devisen-Schwarzmarkt sein, auf dem sich seit geraumer Zeit auch Kryptowährungen großer Beliebtheit erfreuen. Obwohl Bitcoin-Mining unter Strafe verboten ist, steigt die Nachfrage seit einiger Zeit deutlich an. Der Plan, mithilfe einer eigenen Kryptowährung den wachsenden Schwarzmarkt für Fremdwährungen im Land zu unterbinden, geht bisher nicht auf.

So scheint die venezolanische Hyperinflation zumindest eines zu bestätigen: Getreu dem verbreiteten Narrativ, geht die Bitcoin-Adaption in Ländern mit dysfunktionalen Währungsregimen schneller voran. Der Exodus in Venezuela wird aber weder durch Petro noch Bitcoin zu stoppen sein.

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