Nach dem markanten Rücksetzer in Richtung 1,80 US-Dollar konnte NEAR in dieser Zone zuletzt einen potenziell tragfähigen Support etablieren. Die anhaltende Stabilisierung innerhalb dieser Preisspanne deutet auf eine Phase der Akkumulation hin, die im weiteren Verlauf als Grundlage für einen möglichen Trendwechsel dienen könnte.
Der übergeordnete Abwärtstrend bleibt jedoch weiterhin intakt. Erst ein dynamischer Ausbruch über den 50-Tage-EMA, die derzeit als signifikanter Widerstand fungiert, würde ein erstes technisches Signal für eine Trendumkehr liefern. Beim letzten Test dieser gleitenden Durchschnittslinie wurde der Kurs erneut deutlich abgewiesen, was ihre Relevanz als marktprägendes Niveau unterstreicht.
Im übergeordneten Chartbild lässt sich ein mögliches Reversal-Szenario ableiten: Sollte das lokale Tief bei 1,80 US-Dollar verteidigt werden, könnte sich mittelfristig eine W-Formation etablieren. Diese Umkehrstruktur würde jedoch erst durch einen Bruch des 50er EMA und einen Anstieg über das lokale Zwischenhoch im Bereich zwischen 2,20 und 2,30 US-Dollar bestätigt. Bis dahin bleibt der Markt technisch betrachtet in einer neutral bis leicht bearish geprägten Verfassung.

4-Stunden-Chart: Konsolidierung auf hohem Niveau nach V-Reversal
Auf dem 4-Stunden-Chart präsentiert sich NEAR aktuell in einer konstruktiven Ausgangslage. Der jüngste Kursanstieg erfolgte in Form einer ausgeprägten V-Formation, einem typischen bullishen Muster, das häufig als Wendepunkt nach vorangegangener Schwäche fungiert. Im Anschluss befindet sich der Kurs in einer engen Seitwärtsphase, ohne signifikante Rücksetzer, ein Hinweis auf Marktstärke und potenzielle Vorbereitung für den nächsten Impuls.
Begleitet wird diese Konsolidierung von neutralen Signalen im MACD (Moving Average Convergence Divergence) sowie im RSI (Relative Strength Index), die aktuell beide seitwärts tendieren. Diese Indikatoren bestätigen die aktuelle Phase der Richtungsfindung, ohne eindeutige Impulse zu liefern.
Technisch entscheidend ist nun der Widerstand bei 2,247 US-Dollar. Dieser Bereich fungierte bereits in der Vergangenheit mehrfach als Verkaufszone und wird nun erneut getestet. Direkt darüber verläuft der 200er EMA, ein weiteres zentrales Widerstandsniveau. Ein kombinierter Ausbruch über diese beiden Marken würde als starkes technisches Signal gewertet werden und mittelfristiges Aufwärtspotenzial eröffnen.
Das aktuelle Liquidationsprofil (unten links im nachfolgenden Chart) unterstreicht die Relevanz dieses Setups: Sowohl unterhalb als auch oberhalb der aktuellen Preiszone haben sich größere Liquiditätspools gebildet. Besonders unterhalb liegt eine signifikante Menge offener Long-Positionen, ein potenzieller Anziehungspunkt für einen kurzfristigen Shakeout. Gleichzeitig könnte ein Ausbruch nach oben gezielt offene Short-Positionen liquidieren und damit eine impulsive Bewegung beschleunigen.

Über den Autor
Bastian Keller (Bitbull) agiert seit 2015 eigenständig im Forex-Markt und ist seit 2018 hauptberuflicher Trader im Krypto-Markt. Diese Expertise teilt er aktiv auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, insbesondere auf seinem YouTube-Kanal “Bitbull Trading“, mit mehr als 125.000 Abonnenten. Ebenfalls hat Bitbull die Plattform TradeMania ins Leben gerufen, die Einsteigern den Start ins Krypto-Trading vereinfachen soll.
