Mysterium Satoshi: Hat Len Sassaman Bitcoin (BTC) erfunden?

Len Sassamann war IT-Genie, Kryptografie-Experte und Hacker der ersten Stunde. War er der Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto? Die Indizien lassen darauf schließen. Wer sich hinter dem Pseudonym des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto verbirgt, ist seit langem ein Phänomen. Bekannt ist, dass Satoshi am 27. April 2011 seine letzte Nachricht verschickte und dann von der Bildfläche verschwand. Danach wurde es still um ihn und die Spekulationen über seine Identität ließen nicht lange auf sich warten. Kandidaten, die immer wieder gehandelt wurden, waren Hal Finney, Nick Szabo und Dave Kleimann. Einer, der lange Zeit unter dem Radar blieb, war Len Sassaman. Dabei weist sein Werdegang einige auffallende Parallelen zum Bitcoin-Erfinder auf. Wer war Len Sassaman? Len Sassaman wurde 1980 im belgischen Ort Löwen geboren und galt als herausragender Programmierer, Hacker und ITler. Bereits im Alter von 18 Jahren war er Teil der Internet Engineering Task Force, einer Organisation, die an der Weiterentwicklung des Internets arbeitet. Dort hat er maßgeblich zur Entwicklung des TCP/IP-Protokolles beigetragen, die nicht nur ein wesentlicher Bestandteil des Internets, sondern auch des Bitcoin-Netzwerkes ist. Wie in einem Nachruf zu lesen ist, wurde er im darauffolgenden Jahr Teil der Cypherpunk Community und lebte gemeinsam mit Bram Cohen, welcher hinter dem Filesharing-Dienst Bittorent steckt. Außerdem hat er zu jener Mailing-Liste beigetragen, in der später das Bitcoin White Paper veröffentlicht werden sollte. PGP – Wie man Nachrichten sicher verschlüsselt Der Schutz der Privatsphäre war schon früh ein Anliegen, das Sassaman am Herzen lag. So organisierte er nicht nur Demonstrationen gegen staatliche Überwachung, sondern arbeitete bereits mit 22 Jahren an der Entwicklung der Verschlüsselungstechnik Pretty Good Privacy (PGP) mit. Er hatte sogar ein Public-Key-Start-up gegründet, das jedoch der Dot-Com-Bubble zum Opfer fiel, wie es in seinem Nachruf weiter heißt. Im Anschluss trat er der Network Associates Vereinigung dabei, und half dabei, die PGP-Verschlüsselung zu entwickeln, die maßgeblich für die Funktionalität von Bitcoin ist. Dort arbeitete er mit einem bekannten Programmierer zusammen, der später einer der Bitcoin-Pioniere werden sollte: Hal Finney. Er war nicht nur einer der ersten Betreiber von Nodes, sondern war auch der erste Mensch, der nachweislich von Satoshi Nakamoto Bitcoins erhalten hat. Außerdem ist Finney für das Konzept von wiederverwertbaren Proof-of-Work-Nachweisen verantwortlich – die Basis des Bitcoin-Minings. Die Indizienliste ist lang Befasst man sich mit der Vita von Len Sassaman, türmen sich die Indizien, die darauf schließen lassen, dass Len Sassaman Satoshi Nakamoto sein könnte. Len und Finney waren Entwickler der "Remailer Technologie", die von David Chaum entwickelt wurde und als direkter Vorläufer von Bitcoin gilt Er arbeitete eng mit Adam Back zusammen, dem Menschen der erstmals mit Satoshi Nakamoto kommunizierte und der selbst mutmaßte, dass Satoshi ein Remailer-Entwickler hätte sein können Sein Doktorvater war David Chaum, der selbst als Urgestein digitaler Währungen gilt Er forschte lange an der byzantinischen Fehlertoleranz – ein weiterer wesentlicher Baustein für die Funktionalität von Bitcoin Die Zeitachse seiner Postings und Beiträge passt gut in die vorlesungsfreie Zeit, was man damit eng führen könnte, dass er Bitcoin neben dem Studium entwickelt hat Sprachliche Analysen zeigen, dass Len Sassaman ein ähnliches britisches englisch verwendet hat, wie man es Satoshi Nakamoto zuschreibt. Famous last words Ein letztes – in diesem Zusammenhang trauriges – Indiz ist schließlich die letzte Nachricht, die wir von Satoshi Nakamoto haben: Ich werde mich nun anderen Dingen widmen und wahrscheinlich in der Zukunft nicht mehr da sein. Satoshi Nakamtos letzte Nachricht vom 27. April 2011 Der Bitcoin-Erfinder sendete diese Nachricht zwei Monate, bevor Len Sassaman sich das Leben genommen hat. Er hatte zeit seines Lebens an schweren Depressionen gelitten. Seine Witwe meldete sich unter anderem zu Wort und sagte, dass es nun keine Möglichkeit mehr gebe herauszufinden, ob er tatsächlich Satoshi Nakamoto gewesen sei. Sie habe zwar noch seinen Laptop, doch dieser sei – man ahnt es – verschlüsselt. War Len Sassaman tatsächlich Satoshi Nakamoto? Man kann es nicht bestreiten: Es gibt viele Indizien, die dazu verleiten, Sassaman und Satoshi miteinander eng zu führen. Von den persönlichen Interessen, über Skillsets und Beziehungen bis hin zu zeitlichen und sprachlichen Parallelen lassen sich viele Ähnlichkeiten finden, die darauf schließen lassen, dass Satoshi und Sassaman ein und dieselbe Person gewesen sein könnten. Letztlich beweisen kann man es jedoch nicht. Und tatsächlich ist das für das Fortbestehen von Bitcoin völlig unwesentlich. Schließlich ist Bitcoin eine pseudonyme Kryptowährung, deren wesentliche Eigenschaft es ist, keinen Geschäftsführer, keine Institution, Bank oder Staat zu benötigen. Sie funktioniert ohne Menschen und für die Menschen, weswegen es vielleicht sogar gut ist, wenn Satoshi Nakamoto ein Mysterium bleibt.

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