Mit Argusaugen beobachten andere Länder Mittel- und Südamerikas die Bitcoin-Politik in El Salvador. Die Kryptowährung ist dort seit September vergangenen Jahres in den Status einer offiziellen Landeswährung erhoben worden. Dies hat nun die mexikanische Senatorin für den Bundesstaat Nuevo León, Indira Kempis, kommentiert. Vor einigen Wochen hat sie El Salvador besucht. Offenbar ist sie von ihrem Besuch so beeindruckt, dass sie nun erklärte, dem mexikanischen Kongress noch in diesem Jahr einen Vorschlag für ein Krypto-Gesetz vorzulegen, der sich an El Salvador orientiert.
Ich habe mich mit mehreren Personen umgeben, die seit Jahren mit Bitcoin arbeiten. Ich habe eine Gemeinschaft von Unternehmern, Technologen und Freunden, die sehr sachkundig sind und mir schon lange gesagt haben: ‘Du musst Teil dieser Welt sein’. Und jetzt, wo ich in der Politik mitmache, versuche ich, sie zu fördern
, so Indira Kempis laut lokalen Medienberichten.
Kempis sieht großes Potenzial für Bitcoin in Mexiko
Einen bedeutenden Vorteil einer fortschrittlichen Bitcoin-Politik in Mexiko sieht Kempis einerseits in der finanziellen Inklusion. Ferner ist sie davon überzeugt, dass die Wirtschaft des Landes nur davon profitieren könne. Die Wirtschaftsleistung Mexikos ist stark von den USA abhängig. Dass die USA sich ihrerseits unabhängiger von China machen wollen, könnte Mexiko durchaus in die Karten spielen. Allerdings hat das Land auch mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen. Gerade die in Mexiko traditionell starke Autoindustrie geriet auch wegen des Chipmangels in die Bredouille.
Eine Einführung von Bitcoin auch in Mexiko könne laut Kempis neue Arbeitsplätze schaffen und das Land interessanter für Investoren aus aller Welt machen:
Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen bedeutet, gleiche Bedingungen für Menschen zu schaffen, die in fast allen Ländern ausgeschlossen sind
, ist die Senatorin überzeugt. Auch eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) ist in Mexiko im Gespräch.