Matchpool: Ist die Blockchain-Datingplattform besser als Tinder?

Es gibt zahlreiche Datingplattformen und Apps, wie Tinder oder ElitePartner, doch an ihrer Effizienz lässt sich zweifeln, findet zumindest Yonatan Ben Shimon, der Erfinder der Datingplattform Matchpool.

Sven Wagenknecht
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Man offering a rose to a beautiful woman over laptop screen

Beitragsbild: © Tijana - Fotolia.com

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Yonatan fiel bei dem Durchstöbern der verschiedenen Datingseiten auf, dass die Interaktionen der Menschen untereinander oftmals ziemlich unnatürlich sind und sich nur schlecht dafür eignen Vertrauen aufzubauen.

Mit seiner Plattform Matchpool soll es den Nutzern möglich sein eine eigene Nischen-Datingseite für eine bestimmte Community aufzubauen, um damit die standardisierte und wenig individuelle Vorgehensweise der bestehenden Datingplattformen zu durchbrechen.

Das Ziel formuliert Yonatan wie folgt:

“Es gibt bisher kein Äquivalent von Airbnb in der Datingindustrie… aber wir werden es bauen.”

Wie funktioniert Matchpool?

Das Protokoll von Matchpool zeigt den Teilnehmern die passenden Gruppen an, die für sie von Interesse sind. Kombiniert wird die Suche mit den traditionellen Elementen von Datingapps und der Transparenz und Effektivität von programmierbaren Smart Contracts.

Das Ganze kann man sich ein bisschen wie bei der Plattform meetup.com oder den Facebook-Gruppen vorstellen, wo sich Menschen mit gleichen Interessen in Gruppen treffen und organisieren können. Ähnlich können auch bei Matchpool von den Teilnehmern Gruppen erstellt werden.

Sobald eine Gruppe erstellt ist, kann die Community ihre eigenen Regeln festlegen und sogar eine Gebühr verlangen. Matchpool bietet also vor allem eine frei gestaltbare Datingplattform an, anstatt festgesetzte Regeln und Interaktionen vorzuschreiben.

Yonatan vergleicht seine Datingplattform mit eBay, wo jeder dazu in der Lage ist seinen eigenen E-Store zu eröffnen. In diesem Sinne soll es jedem möglich sein seine eigene Datingplattform zu betreiben und damit Geld zu verdienen.

Damit auch schnell die richtige Gruppe gefunden wird, kann der Nutzer persönliche Daten und Interessen zur Verfügung stellen. Die Daten werden verschlüsselt und zur Erstellung eines Profils genutzt, um dem Teilnehmer verschiedene Gruppen anzubieten.

Die Blockchain hinter Matchpool

Ein Grund warum sich Matchpool der Blockchain bedient ist, dass diese dezentrale Eigentumsverhältnisse und Verantwortlichkeiten für die jeweiligen Pools (Gruppen) gewährleisten kann. Zudem eignet sich die Blockchain sehr gut, um Events zu protokollieren und zu validieren sowie Transaktionen abzuwickeln.

Alle Zahlungen werden auf einer Ethereum-basierten Smart Contracts Plattform, mit Hilfe des eigenen Tokens Guppies (GUP), abgewickelt. Durch die Schaffung der Kryptowährung sollen die Nutzer dazu motiviert werden Gruppen zu erstellen und sich in den Gruppen zu beteiligen. Durch den finanziellen Anreiz soll vor allem die Qualität der Gruppen und der zugrunde liegenden Rahmenbedingungen gesteigert werden.

Mehr als nur eine Datingplattform

Die Prinzipien der menschlichen Interaktion auf der Datingplattform können auch auf ganz andere Situationen im Alltags- und Berufsleben angewandt werden. Schließlich geht es bei praktisch allen menschlichen Interaktionen um Vertrauen und den Versuch gemeinsame Interessen zusammen zu führen.

Die Matchpool-Plattform kann entsprechend als Instrument genutzt werden, um verschiedene Interessensgruppen zu bilden. Unter anderem könnte die Plattform im Recruitment-Anwendung finden, um den passenden Bewerber heraus zu picken.

Ned Scott, der CEO von der bekannten Social-Plattform Steemit, der ebenfalls bei Matchplattform im Boot sitzt, äußerte, dass die Plattform schnell über eine Datingplattform hinauswachsen wird.

Laut Matchpool soll das ICO bzw. der Token-Sale bereits im März statt finden.

Kommentar von Sven Wagenknecht, BTC-ECHO:

Die Tatsache, dass Ned Scott von Steemit und Joe Shapira von der Datingplattform JDate mitmischen, macht das ICO von Matchpool ziemlich interessant. Deren Netzwerk sollte es der Plattform ermöglichen relativ schnell eine kritische Masse an Besuchern auf die Plattform zu ziehen.

Ob das Ganze am Ende wirklich so effizient umgesetzt wird und wirklich alle an der Plattform verdienen können, ist eine andere Sache. Die Gefahr, dass wie bei Steemit nur ein paar wenige Akteure die Plattform dominieren, besteht, zumindest auf den ersten Blick, auch hier.

Matchpool muss also noch beweisen, ob es von den Fehlern von Steemit gelernt hat. Interessant ist Matchpool aber auf alle Fälle.

BTC-ECHO

Englische Originalversion von Alicia Naumoff via Cointelegraph

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