Marktupdate Massiver Abverkauf bei Bitcoin – stürzt BTC auf 43.000 USD ?

Der Krypto-Markt muss heute herbe Einbußen verkraften. Was steckt hinter dem massiven Abverkauf – und wie weit kann die Korrektur noch gehen?

Christopher Klee
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Symbolbild Bitcoin-Crash

Beitragsbild: Shutterstock

Der Krypto-Markt zeigt sich heute von seiner volatilsten Seite: Die Kurse von Bitcoin (BTC) und nahezu allen Altcoins stecken tief in den roten Zahlen.

Crypto Heatmap von coin360.com

Der Abverkauf hat die zarten Erholungszeichen, die der Bitcoin-Kurs nach dem Schock am vergangenen Wochenende an den Tag gelegt hat, vorerst wieder zunichtegemacht.

Auch ein Blick über den Krypto-Tellerrand hinaus offenbart eine Delle in der Anlegerstimmung – vor allem unter US-Investoren. Der Dow Jones schloss den gestrigen Handelstag – trotz guter Nachrichten hinsichtlich der Arbeitslosenzahlen – mit einem Minus von knapp 1 Prozent ab. Das Gleiche gilt für den S&P 500.

Biden-Regierung plant Verdoppelung der Kapitalertragssteuer

Dabei liegt der Verdacht nahe, dass den aktuellen Korrekturen beim Krypto- und US-Aktienmarkt eine gemeinsame Wurzel zugrunde liegt: Steuersorgen. Wie das Nachrichtenportal Bloomberg am 22. April berichtete, erwägt die US-Regierung um Präsident Joe Biden eine Anhebung der Kapitalertragssteuer für Wohlhabende auf bis zu 43,4 Prozent. Das entspräche nahezu einer Verdoppelung. Bislang werden in den USA kurzfristige Kapitalgewinne als normales Einkommen mit Sätzen von bis zu 37 Prozent besteuert; langfristige Gewinne werden in Übersee mit niedrigeren Sätzen von bis zu 20 Prozent besteuert. In der gestrigen Pressekonferenz im Weißen Haus bestätigte Regierungssprecherin Jen Psaki, dass eine Steuerhöhung geplant sei. Die Details würden derzeit ausgearbeitet. Die erhofften Mehreinnahmen will die Regierung Biden unter anderem in ein Infrastrukturprogramm und in die Kinderbetreuung stecken.

Bitcoin-Überweisungen an Exchanges: höchster Stand seit Corona-Crash

Zu der angekündigten Steuererhöhung gesellt sich der Umstand, dass seit dem Corona-Crash nun über ein Jahr verstrichen ist. Wer den Dip nutzte und seine Bitcoin seitdem gehalten hat, zahlt für seine Kapitalerträge den ermäßigten Steuersatz für Langzeitinvestments. Es ist naheliegend, dass viele Investoren nun ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben.

Daten aus dem Blockchain-Analysehaus Glassnode zeigen: Der Strom von Bitcoin-Einheiten, die auf Börsen fließen, hat den höchsten Stand seit dem Corona Crash erreicht.

BTC-Überweisungen auf Exchanges

Wie weit geht die Korrektur?

Auch wenn es eine plausible Erklärung für die jüngsten Gewinnmitnahmen gibt, ist eine Ausweitung der Korrektur am Krypto-Markt vorerst nicht auszuschließen. Wie Stefan Lübeck in unserer aktuellen Bitcoin-Kursanalyse erklärt, könnten die Verkäufe BTC im Worst-Case-Szenario mittelfristig bis auf das Niveau 43.000 US-Dollar drücken. Der Umstand, dass BTC den Unterstützungsbereich zwischen 51.307 und 50.327 USD durchbrochen hat, lässt dieses Szenario wahrscheinlicher werden. Doch ganz so schnell dürften sich die Bullen nicht geschlagen geben. Beim aktuellen Bitcoin-Kurs liegen die nächsten Supports bei 47.070 USD, 44.878 USD, 43.030 USD, 41.967 USD, 40.240 USD, 39.130 USD, 37.910 USD, 36.904 USD. Zur ausführlichen Kursanalyse geht es hier entlang.

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