IPO vs. ICO – Der Zweck und die Utility [Serie Teil 1]

IPOs und ICOs haben vieles gemeinsam, weisen aber auch fundamentale Unterschiede auf. In unserer Beitragsserie erklären wir die wichtigsten Unterschiede vom Initial Public Offering (IPO) an der Börse und einem Initial Coin Offering (ICO) am Kryptowährungsmarkt. Heutiger Inhalt: Der Zweck der Finanzierung und die Utility.
Warum führen Unternehmen einen IPO durch?

Max Kops
von Max Kops
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Warum führen Unternehmen einen IPO durch?

Der Börsengang ermöglicht es jungen Unternehmen, Risikokapital aufzunehmen, um damit Investitionen und Expansionen vornehmen zu können. Auch größere, bestehende Unternehmen können den Weg eines Börsengangs gehen, um Anteile an diesem handelbar zu machen. Die Eigentümer geben damit ihre Beteiligungen ab. Es handelt sich in diesem Fall also eher um einen “Exit”, das heißt den (teilweisen) Verkauf des Unternehmens.

Die Börse ARD beschreibt dies wie folgt:

“Durch einen IPO verschafft sich ein Unternehmen Risikokapital von außen durch Nutzung der Aktie als Finanzierungsinstrument.”

Warum führen Unternehmen einen ICO durch?

Aktuell werden ICOs überwiegend von jungen Unternehmen und Start-ups genutzt. Sie dienen in der Regel dazu, zukünftige Projekte zu finanzieren – oft handelt es sich um dezentrale Plattformen. Eher seltener handelt es sich hingegen um bestehende Unternehmen, die einen ICO durchführen, um Anteile handelbar zu machen und die eigenen Besitzanteile zu veräußern.

Was ist die Utility einer Aktie und eines Token?

Einen weiteren Unterschied gibt es in der Utility, also der Benutzbarkeit, von Token vs. Aktien. Während Aktien in jedem Fall ein reines Finanzkonstrukt zur Abbildung von Unternehmensanteilen ist, können Token darüber hinaus eine Utility haben. Das bedeutet, dass diese Token einen klaren Verwendungszweck im Projekt haben, gewissermaßen also z. B. zur Nutzung der Plattform benötigt werden. Nicht immer hat ein Token eine Utility und kann ebenso wie eine Aktie lediglich einen Gewinnberechtigungsanteil abbilden, prinzipiell kann ein Token jedoch im Vergleich zur Aktie auch als Verwendungsgut benutzt werden.

Wie ändert sich die Funktion von ICOs in der Zukunft?

Wie bereits angedeutet, kann ein ICO sowohl ein reines Finanzvehikel für Gewinnberechtigungsanteile darstellen als auch einen Token launchen, der eine gewisse Utility erfüllt. Deshalb ist die obige Unterscheidung von ICOs und IPOs nicht trennscharf zu ziehen, sondern im Zeitverlauf zu betrachten.
Obschon die meisten ICOs derzeit einen Utility-Token vorziehen, ist gut vorstellbar, dass sich in den kommenden Jahren ebenso eine Tendenz hin zu Token, die einen Anteil abbilden, zeigen wird. Denn auch wenn ein Token lediglich als Anteil fungiert, bietet er gewisse Vorteile gegenüber Aktien, die an einer Börse gehandelt werden (dazu mehr in einem späteren Teil dieser Serie). Damit würde sich das Anwendungsfeld weit über dezentrale Plattformen und Blockchain-Projekte auf jegliche Unternehmen ausweiten. Bis dahin bedarf es jedoch einer klareren Regulierung.

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