Crypto Mom Hester Peirce: Bitcoin ETF in den USA “längst überfällig”

SEC-Kommissarin Hester Peirce aka “Crypto Mom” gab dem Magazin Forbes ein Interview. Im Fokus stand das Thema Bitcoin ETF. Wann ist es in den USA endlich so weit?

Christian Stede
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2018 hat der damalige US-Präsident Donald Trump Hester Peirce als SEC-Kommissarin ernannt. Seither hat sie sich in der Branche den Ruf als  “Crypto Mom” erarbeitet. Sie gilt seit langem als Verfechterin von Bitcoin und Kryptowährungen. Wenn es um von der Börsenaufsicht SEC abgelehnte Anträge für börsengehandelte Bitcoin-Fonds geht, nimmt Peirce kein Blatt vor den Mund. Dies ist auch in einem aktuellen Interview von Pierce mit dem Wirtschaftsmagazin Forbes nicht anders. Wie schon mehrmals zuvor betont sie auch hier, dass die SEC endlich handeln und einen Bitcoin ETF zulassen muss. Über einen Mangel an Anträgen kann sich die US-Börsenaufsicht wahrlich nicht beklagen. Zuletzt hat mit Fidelity ein absolutes Schwergewicht unter den Vermögensverwaltern einen solchen Antrag eingereicht

Im Interview macht Peirce deutlich, dass die Verzögerung bei der Genehmigung eines Bitcoin ETFs nicht ohne Folgen bleiben würde. Kryptohungrige Investoren seien durch den restriktiven Kurs der SEC faktisch dazu gezwungen, zu anderen, womöglich weniger seriösen Anlageinstrumenten zu greifen. Außerdem kommt die Behörde Peirce’ Meinung nach überhaupt nicht umhin, den neuen Herausforderungen wie Decentralized Finance (DeFi)-Token zu begegnen.

Peirce stuft Anforderungen der SEC als überhöht ein

Peirce räumte ein, dass die Genehmigung eines Bitcoin ETF in den Vereinigten Staaten schon vor langer Zeit hätte erfolgen sollen. Ihrer Meinung nach waren die regulatorischen Hürden bislang einfach zu hoch. Die Anforderungen der SEC an einen solchen Bitcoin ETF bezeichnet Pierce als geradezu unrealistisch:

Die Antragsteller schauen sich diese vergangenen Ablehnungen an, um herauszufinden, was es ist, worauf sie eingehen müssen. Meine Ansicht ist, dass die Genehmigung eines Bitcoin ETFs überfällig ist. Ich denke auch, dass wir uns selbst in ein schwieriges Loch gegraben haben.  Die SEC hat Standards für die Genehmigung gesetzt, von denen man nicht weiß, wie sie zu erfüllen sind.

Aber Peirce erinnerte die Öffentlichkeit daran, dass es wichtig ist, zu beachten, dass der Preis von Bitcoin keinen Einfluss auf den Entscheidungsprozess der SEC hat. Die Kursentwicklung sei für die Überlegungen der SEC unerheblich, und das sei auch gut so. Allerdings konnte Peirce sich auch eine Anspielung auf Kanada nicht verkneifen. 

Kleinanleger haben auf andere Weise Zugang zu diesen Produkten [Bitcoin ETF, Anm. d. Red] … wäre es nicht besser, wenn wir ihnen den Zugang über die bekannteren börsengehandelten Standardprodukte ermöglichen würden? Wir haben schließlich gerade gesehen, wie Kanada einen oder mehrere ETFs genehmigt hat.

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