Marktupdate Halving-Nachwehen und Walwanderung: Bitcoin-Kurs (BTC) dreht auf

Knapp drei Tage nach dem Halving setzt sich der Bitcoin-Kurs (BTC) in Bewegung. Derweil stranden Ether-Wale an der Bitcoin-Küste – unter dessen Auftrieb die Altcoins mit nach oben gespült werden.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Mit einem Plus von 6 Prozent in den letzten 24 Stunden nimmt der Bitcoin-Kurs kurz nach dem Halving allmählich an Fahrt auf. Auf Wochensicht glänzt die Krypto-Leitwährung mit immerhin 3,2 Prozent Kursgewinn und notiert somit aktuell bei 9.429 US-Dollar. Reagierte der Bitcoin-Kurs wider Erwarten mit einem leichten Einbruch auf das Halving, kann er im Nachgang deutlich zulegen. Ob sich eine verzögerte Nach-Halving-Rallye andeutet, bleibt jedoch abzuwarten. Die Altcoins freut es jedenfalls und folgen dem Bitcoin-Kurs mit nach oben.

So klettert der Ether-Kurs (ETH) mit einem Plus von 4,5 Prozent im Tagesvergleich auf 198,91 US-Dollar und verfehlt somit bei Redaktionsschluss nur knapp die Marke von 200 US-Dollar. Auch der Ripple-Coin XRP profitiert von den jüngsten Marktdynamiken und steigt binnen 24 Stunden um 1,8 Prozent auf 0,201 US-Dollar. Der IOTA-Kurs (MIOTA) notiert unterdessen mit einem Steigerung von 3 Prozent bei 0,192 US-Dollar und liegt damit auf Wochensicht mit 7,6 Prozent im Plus.

Auf zu neuen Ufern: Ether-Wale treiben in Bitcoin-Gewässern

Die Spuren, die das Halving abgesehen vom Bitcoin-Kurs im Krypto-Ökosystem hinterlässt, werden allmählich sichtbar. So führte das Halving nicht nur zu einer sich bereits jetzt abzeichnenden Umverteilung von Mining-Anteilen, sondern auch zu einer Neuorientierung von Ether-Walen.

Dies legen zumindest die Zahlen von Glassnode nahe. Demnach ist die Zahl der Adressen, die große Mengen an Ether halten in den letzten Wochen deutlich zurückgewichen. Der Sieben-Tage-Durchschnitt der Adressen mit 10.000 Ether oder mehr fiel am Dienstag, nur einen Tag nach dem Halving, auf 1.050. Das ist der niedrigste Stand seit Januar 2019 und gegenüber dem Hoch im Dezember von 1.115 Adressen ein Rückgang von fast 6 Prozent.

Entnommen von Glassnode.

Der Einbruch an großen Ether-Adressen steht im Kontrast zum jüngsten Anstieg der Bitcoin-Wal-Adressen. Der gleitende Sieben-Tage-Durchschnitt der Anzahl der Adressen mit 10.000 Bitcoins oder mehr stieg Ende April auf 111, den höchsten Stand seit August 2019.

Entnommen von Glassnode.

Der Rückgang von Ether-Walen und der gleichzeitige Zustrom von Bitcoin-Walen deutet darauf hin, dass einige ETH-Wale in Erwartung eines möglichen Kursanstiegs im Zuge des Halvings ihre Anlagen in BTC umparken.

Heute schon gehodlt?

Ein weiterer Trend deutet auf eine langfristige Stabilisierung des Bitcoin-Kurs hin. So zogen Anleger rund 23.540 Bitcoin (BTC) im aktuellen Gegenwert von rund 222 Millionen US-Dollar nach dem Halving aus Bitcoin-Börsen.

Nutzer verschieben demnach ihre Einlagen weg von großen zentralisierten Börsen hin zu privaten Wallets. In der Zeitspanne von zwei Monaten nach dem Schwarzen Donnerstag ist die BTC-Menge in Bitcoin-Börsen von 2.634.574 auf 2.332.524 geschrumpft.

Entnommen von Glassnode.

Dass große BTC-Mengen aus Börsen abgezogen und in private Wallets transferiert werden, könnte ein durchaus positive Entwicklung für das Bitcoin-Ökosystem sein. Statt Bitcoin als Tauschobjekt zu traden und bei günstigen schnell zu veräußern, deutet der jüngste Trend auf langfristige Anlegestrategien von Hodlern hin, die nachhaltig in Bitcoin als Wertspeicher investieren.

Diese Dynamiken spiegelten sich auch in umgekehrter Weise Mitte März wieder, als der Krypto-Markt infolge einer massiven Abverkauswelle kollabiert ist. Am schicksalsträchtigen 12. März verzeichneten Börsen einen immensen Bitcoin-Zufluss. Innerhalb von 24 Stunden wurden knapp 40.000 Bitcoin in Börsen eingezahlt. Mit der jüngsten Erholung des Bitcoin-Kurs hat sich dieser Trend nun umgekehrt. Anleger scheinen wieder Vertrauen in die Mutter aller Kryptowährungen zu schöpfen und ihre BTC von den Börsen abzuziehen, um sie auf ihren Wallets zu lagern.

Die auf dieser Seite dargestellten Kursschätzungen stellen keine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind lediglich eine Einschätzung des Analysten.

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