BTC-ECHO: Ist die Inflation auch bei dir schon angekommen oder ignorierst du beim Einkaufen oder Tanken die höheren Preise?
Ulli Spankowski: Nein, ich glaube, ignorieren kann man es nicht und es ist ja auch allgegenwärtig. Man sieht es ja im täglichen Leben, die Verbraucherpreise sind stark gestiegen. Und ich glaube, das wird sogar noch mal einen Tick anziehen, wenn man sich den Anstieg der Erzeugerpreise im Juli um mehr als 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anschaut.
BTC-ECHO: Der Krypto-Winter hat zu einem starken Abfall der Kurse sowie Handelsvolumina geführt. Wie stark sind denn die Krypto-Käufe bei euch eingebrochen?
Spankowski: Natürlich merken auch wir wie jede andere Börse, dass die Handelsvolumina deutlich zurückgegangen sind im Vergleich zum Ausnahmejahr 2021. In die Eiszeit sind wir aber noch nicht abgedriftet, so schlimm ist es also nun wieder auch nicht. Zudem sehen wir nach wie vor ein recht großes Interesse von Neukunden. Strukturell wachsen wir also trotz der schwierigen Phase.
BTC-ECHO: Wo siehst du zentrale Börsen denn klar im Vorteil gegenüber dezentralen?
Spankowski: Man mag jetzt annehmen, dass ich Technologie oder Liquidität als Erstes ins Feld führe, aber am wichtigsten sind hier wirklich die Regulatorik und die Sicherheit. Zentrale Börsen sind krisenerprobter und haben schon etliche Crashs überstanden, durch die sie am Ende nur noch besser und sicherer geworden sind. Zumal institutionelle Investoren vollkommen anders als Retail-Investoren denken. Hier geht es sehr stark um Haftungsfragen und Absicherungsmechanismen. Eine dezentrale Börse ist da noch zu sehr Wilder Westen für institutionelle Investoren.
Das vollständige Interview mit Ulli Spankowski von der Bison-App lest ihr in der aktuellen Ausgabe des BTC-ECHO Magazins.