Der Hafen von Salala im Sultanat Oman hat seinen Beitritt zum TradeLens-Netzwerk bekanntgegeben. Die Nutzung der blockchainbasierten Datenplattform soll den Hafenbetrieb beschleunigen. TradeLens entstand aus einer Kooperation der dänischen Reederei Maersk mit dem IT-Riesen IBM.
Die Times of Oman berichtete am 8. Januar über den Beitritt. Der größte Hafen des Landes betrachtet TradeLens demzufolge als ein wichtiges Mittel zur Effizienzsteigerung. Denn das Netzwerk stelle einen „globalen und transparenten Kollaborationsstandard“ bereit. TradeLens ermöglicht zudem den Echtzeitaustausch von Daten zwischen verschiedenen Akteuren im internationalen Güterverkehr auf hoher See. Über 100 Unternehmen haben sich dem Netzwerk bislang angeschlossen.
Blockchain-Technologie für eine automatisierte Logistik
Mark Hardiman, CEO des Hafens von Salala, betonte in seinem Statement die generelle Bedeutung von Logistik und Schifffahrt für die Wirtschaft Omans. Bemühungen für eine fortschreitende Digitalisierung der Branche, wie der Beitritt zu TradeLens, seien demnach auch über den Hafen hinaus von hoher Bedeutung. Der Blockchain-Technologie attestierte Hardiman dafür eine Schlüsselrolle:
Die Übernahme und Integration der Blockchain-Technologie in alle Aspekte der Lieferkette wird nicht nur die Attraktivität von Salala für diese Unternehmen [des TradeLens-Ökosystems] erhöhen, sondern auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle unterstützen, die die geografische Lage von Salala noch besser nutzen können.
TradeLens-Netzwerk wächst
Auch Thomas Sproat, bei Maersk zuständig für das Netzwerk-Wachstum, zeigte sich erfreut angesichts der Meldung. Das Hinzukommen des Hafens von Salala bezeichnete er gegenüber der Times of Oman als einen „wichtigen Meilenstein“ für die Entwicklung des TradeLens-Netzwerks im mittleren Osten.
Unterdessen kann die im Jahr 2018 ins Leben gerufene Plattform auch jenseits der arabischen Welt einen stetigen Zuwachs verbuchen. Im vergangenen Jahr trat so etwa der Logistikriese Hapag-Loyd dem Netzwerk bei. Weiterhin beteiligen sich bereits fünf der sechs größten Container-Reedereien an der blockchainbasierten Plattform.
Nach eigenen Angaben verarbeitete TradeLens schon im Mai des vergangenen Jahres „mehr als zehn Millionen einzelne Versandvorgänge und Tausende von Dokumenten pro Woche“. Schließlich gab auch die kanadische Grenzbehörde CBSA im Jahr 2018 die Nutzung der Plattform bekannt.