Design Thinking Workshop: Blockchain-Use Cases

Immer mehr Use Cases (aus dem Design Thinking Workshop) zur Blockchain-Technologie und den darauf basierenden Smart Contracts werden anhand von Pilotierungsprojekten getestet.

Alina Ley
von Alina Ley
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Black businessman looking business scheme.

Beitragsbild: © Kurhan - Fotolia.com

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Einige von ihnen sind nachfolgend zusammengefasst: Grundlage dafür bildet unter anderem der Design Thinking Workshop (03.05.2017) zur Entwicklung von Geschäftsmodellen basierend auf Blockchain und Smart Contracts, der Frankfurt School of Finance & Management. Die Tatsache, dass immer mehr Workshops/Veranstaltungen zum Thema Use Cases stattfinden, zeigt wie aktuell die Thematik ist.

Die Blockchain-Technologie bietet die Möglichkeit, dass Verbraucher ihren Strom direkt von den Energieerzeugern beziehen. Smart Contracts ermöglichen den Austausch ohne Energieversorger als Zwischeninstanz. Konsumenten können ihre selbsterzeugte Energie direkt an andere Konsumenten verkaufen.

Es existiert bereits ein Pilotierungsprojekt in Australien. Hausbesitzern soll es möglich gemacht werden, ihren Strom zu verkaufen und diese Transaktion über die Blockchain abzuwickeln. Das in Australien ansässige Startup Power Ledger ist Initiator dieses Pilotprojektes. Kunden des staatlichen Netzanbieters Western Power sollen die Möglichkeit erhalten, ihren Strom mit Hilfe der Blockchain-Technologie untereinander zu handeln. Geplant ist das Projekt für ein Gebiet mit der Größe Deutschlands. Bevor das Projekt dieses Ausmaß erreicht, wird ein Feldversuch in kleinerem Rahmen durchgeführt. An diesem Feldversuch sind 20 Bewohner einer kleinen Wohnsiedlung beteiligt. Der Verkauf und Kauf soll per Blockchain abgewickelt werden. Die Haushalte werden mit sogenannten Raspberry-Pi-Minicomputern ausgestattet. Dies ermöglicht ihnen eine Überwachung des eigenen Stromverbrauchs, sodass sie ihren Überschuss an Strom verkaufen können. Der Handel wird daraufhin in der Blockchain hinterlegt. Netzsteuerung sowie Abrechnungsprozesse können potenziell durch die Blockchain verbessert werden.

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Versicherungsbranche. In Deutschland gibt es bereits ein Pilotprojekt zwischen der Allianz Risk Transfer (ART) und Nephila zum Einsatz von Blockchain. Die Allianz Gruppe hat mehrere Testfelder für die Blockchain-Technologie, u. a. das Allianz Team ‘Disruptive Technologies’. In Kooperation zwischen ART und Nephila wurde die Nutzung der Smart Contract Technologie getestet. Gegenstand der Testreihen sind Naturkatastrophen-Swaps. Eine Beschleunigung und Vereinfachung der Abwicklung von Transaktions- und Zahlungsprozessen zwischen Investoren und Versicherern soll durch digitale und automatisierte Blockchain basierte Verträge realisiert werden. Die Blockchain lässt sich auch auf andere Versicherungstransaktionen anwenden. Allianz hat, wie bereits berichtet, mit weiteren Versicherungskonzernen die Blockchain-Initiative B3i gegründet. Beteiligt sind Aegon, Munich Re, Swiss Re und Zurich. Eines der Ziele dieser Initiative ist die Reduktion des Dokumentations- und Verwaltungsaufwandes von Versicherungsverträgen.

Veränderung von Geschäftsprozessen

Bestehende Geschäftsprozesse sollen transparenter, schneller und günstiger werden.

Grundsätzlich ist der Einsatz in den unterschiedlichsten Bereichen der Unternehmen möglich, bspw. können Lieferkettenkontrollen bei Lebensmitteln durchgeführt werden. Der Einsatz kann in der Supply Chain unterschiedlichster Industrien erfolgen. Die Technologie kann u.a. für die Pharmaindustrie von großer Relevanz sein. Das gilt vor allem für das Dokumenten Management, das Protokollieren und Nachverfolgen von Medikamenten sowie allen voran die Echtheitsprüfung.

Der US-amerikanische Berater und Autor Don Tapscott spricht sogar von einer Umverteilung des Wohlstandes, die durch die Blockchain ermöglicht wird. Märkte könnten neu geordnet werden und bestehende Monopolstellungen aufgebrochen werden. Wohlstand könnte besser verteilt werden, indem auch Entwicklungsländer am wirtschaftlichen Geschehen teilnehmen können. Die Erschließung neuer Handelswege, Geschäftspartner, Lieferanten, Dienstleister und Kunden kann dadurch erfolgen.

Ein weiteres interessantes Beispiel ist die private University of Nicosia in der Republik Zypern. Sie bietet Kurse sowie einen Masterstudiengang zu digitalen Währungen an. Die Studien- und Kurszeugnisse werden in Form von Transaktionen in der Blockchain zertifiziert.

Die unterschiedlichen Anwendungen stehen noch am Anfang und müssen erst in Pilotprojekten getestet werden. Ob sich diese Blockchain-Technologien durchsetzen, und falls ja, welche, sollte daher weiter verfolgt werden.

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