Dogecoin zeigt sich im Tageschart weiterhin klar innerhalb eines fallenden Trendkanals, der die übergeordnete bearish geprägte Struktur bestätigt. Der jüngste Verlust des 800 Tage EMA verstärkt diesen Druck zusätzlich, denn der Versuch, diese wichtige Durchschnittslinie zurückzuerobern, scheiterte erneut an der gelben Abwärtstrendlinie. Diese Reaktion stellt eine deutliche Short Bestätigung dar und unterstreicht, dass die Verkäuferseite weiterhin dominiert. Trotz dieser Schwäche zeigen sich erste Signale einer möglichen kurzfristigen Stabilisierung. Besonders der RSI (Relative Strength Index) fällt auf, da er seit mehreren Perioden keine neuen Tiefpunkte ausbildet, während der Kurs weiter gesunken ist.
Diese Divergenz zwischen Preis und Momentum deutet auf nachlassenden Verkaufsdruck hin und kann ein frühes Indiz für eine potenzielle Gegenbewegung sein. Der übergeordnete Markt liefert hierfür aktuell leichte Unterstützung, da Bitcoin seine Abwärtsgeschwindigkeit reduziert hat, was auch DOGE etwas Entspannung verschafft. Eine technische Bestätigung dieser bullish wirkenden Divergenz erfolgt jedoch erst, wenn Dogecoin den 800 EMA oder zumindest den 50 EMA zurückerobert und dort Stabilität entwickelt.
Ohne diese Bestätigung bleibt jeder Erholungsversuch anfällig für erneute Abverkäufe. Ein Blick auf die Liquiditätsstrukturen (unten im nachfolgenden Chart) zeigt zudem, dass DOGE den Großteil der Liquidität auf der Unterseite bereits abgeholt hat. Oberhalb des aktuellen Kurses befindet sich dagegen ein ausgeprägter Cluster an Short Liquidität, der bei einem stärkeren Impuls als magnetisches Kursziel fungieren könnte.
4-Stunden-Chart: Fehlende Durchsetzungskraft unter der 50 EMA
Im 4-Stunden-Chart bestätigt sich die angeschlagene Struktur. Die letzten drei Versuche, den 50 EMA nach oben hin zu durchbrechen, scheiterten jeweils unmittelbar und führten zu neuen Abverkäufen. Diese Reaktionen verdeutlichen die aktuelle Schwäche der Käuferseite, die bislang nicht genügend Momentum aufbauen konnte, um eine nachhaltige Erholung einzuleiten.
Für eine erste strukturelle Verbesserung müsste Dogecoin den 50 EMA zurückgewinnen und in einem anschließenden Retest als Support bestätigen. Erst oberhalb dieser Linie entsteht kurzfristige Stabilität. Eine echte Trendwende setzt jedoch voraus, dass DOGE den 800 EMA im 4-Stunden-Chart nachhaltig überwindet. Oberhalb dieser Zone ändert sich die makrostrukturelle Lage und ein Bruch des Abwärtstrends wird technisch möglich.
Wie bei vielen Altcoins bleibt die Entwicklung stark von Bitcoin abhängig. Solange Bitcoin keinen klaren Boden findet und weiterhin in seiner seitwärts abwärts gerichteten Struktur verharrt, bleibt auch für DOGE eine eigenständige Erholung unwahrscheinlich.
Über den Autor
Bastian Keller (Bitbull) agiert seit 2015 eigenständig im Forex-Markt und ist seit 2018 hauptberuflicher Trader im Krypto-Markt. Diese Expertise teilt er aktiv auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, insbesondere auf seinem YouTube-Kanal “Bitbull Trading“, mit mehr als 125.000 Abonnenten. Ebenfalls hat Bitbull die Plattform TradeMania ins Leben gerufen, die Einsteigern den Start ins Krypto-Trading vereinfachen soll.
