Viele Krypto-Experten hatten vermutet, dass Bitcoin auch 2025 in ein Sommerloch fallen würde – doch der BTC-Kurs lässt sich davon kaum beeindrucken. Am Donnerstagmorgen knackte die Krypto-Leitwährung erstmals die 124.000 US-Dollarmarke. Geht es nach der Kupfer-Gold-Ratio, könnte die Bitcoin-Rallye nun aber erst so richtig durchstarten. Diese Metrik wird von Ökonomen und institutionellen Anlegern verwendet, um das aktuelle Vertrauen in die Wirtschaft zu messen. Und: Derzeit liefert sie für Bitcoin ein seltenes Signal, dass es so zuletzt im Jahr 2020 gab – unmittelbar vor dem Bullrun, in dem der BTC-Kurs von unter 10.000 US-Dollar auf bis zu 69.000 US-Dollar explodierte.

Performt Kupfer besser als Gold, steigt die Kurve im Chart an, was darauf hindeutet, dass die Anleger optimistisch sind und sich auf eine wirtschaftliche Expansion einstellen. Da Kupfer für Bauwesen, Infrastruktur, Automobilindustrie und Fertigung verwendet wird, gibt es eine positive Korrelation des Kupfer-Preises mit der Wirtschaftsaktivität. Gold hingegen galt schon lange vor Bitcoin als “sicherer Hafen” und schneidet daher in Krisenzeiten oft besonders gut ab. Performt Gold nun besser als Kupfer, sinkt die Kurve im Chart, was die Vorsicht der Anleger und ihre Risikoaversion widerspiegelt.
Eine Untersuchung der Texas A&M University zeigt: Das Verhältnis von Kupfer zu Gold hat oft einen Vorsprung gegenüber wichtigen Anleiherenditen wie der zehnjährigen US-Staatsanleihe. Das ist deshalb relevant, weil diese Renditen das makroökonomische Umfeld maßgeblich prägen und mit darüber entscheiden, wohin Kapitalströme fließen. Die Wendepunkte in der Kupfer-Gold-Ratio sind dabei nahezu deckungsgleich mit den dynamischsten Phasen der Bitcoin-Bullenmärkte sowie deren Cycle Tops.
Wie bedeutet der Kupfer-Gold-Tiefpunkt für den Bitcoin-Bullenmarkt?
Vergleicht man den Verlauf der Kupfer-Gold-Ratio mit dem Bitcoin-Kurs, ergibt sich ein klares Muster. Zwar handelt es sich keineswegs um eine perfekte Eins-zu-Eins-Korrelation. Aber: Vor allem in solchen Phasen, in denen Kupfer besser abschneidet als Gold – etwa 2013, 2017 und 2021 – laufen beide Linien auffällig synchron und markieren die größten Bitcoin-Kursrallyes. Der Trendwechsel im Jahr 2017 brachte zum Beispiel einen BTC-Kurszuwachs von um 2.500 Prozent innerhalb von 14 Monaten mit sich. Vier Jahre später kam es zu einem BTC-Kursanstieg um 600 Prozent innerhalb von nur 10 Monaten.
Wenn der US-Dollar als Weltreservewährung schwächelt, steigt oft die globale Liquidität, die Wachstumserwartungen ziehen an und Anleger suchen nach Risiko, was Kupfer tendenziell gegenüber Gold begünstigt. Für ein Eintreten dieses Szenarios spricht, dass US-Präsident Trump mit Nachdruck auf niedrigere Zinsen drängt und gleichzeitig die Staatsausgaben erhöht – ein Mix, der den US-Dollar weiter unter Druck setzen könnte.

Sollte das passieren, könnte das Kupfer-Gold-Verhältnis zeitnah steigen und den Beginn der explosivsten Phase des Bitcoin-Bullruns ankündigen. Laut den Analysten von Bravos Crypto dürfte der Zyklus allerdings nochmals kürzer ausfallen und bereits Mitte 2026 in einem neuen Rekordhoch gipfeln – kurz bevor sich die Wirtschaftslage wieder eintrübt. Im Gespräch mit BTC-ECHO erklärte Adam Back bereits auf der BTCPrague25 im Juni optimistisch: “In diesem Zyklus […] könnten wir 500.000 bis 1.000.000 US-Dollar sehen.” Warum niemand den Bitcoin-Zug im Jahr 2025 verpasst hat, lest ihr in diesem Interview mit dem Krypto-Urgestein: “Ich dachte, ich wäre bei Bitcoin schon 2013 zu spät“

Quellen
- Kupfer-Gold-Ratio I MicroMacro
- Bravos Crypto Analyse I YouTube
- Texas A&M University Paper zur Kupfer-Gold-Ratio und 10-Year-Treasuries