Kampf der Krypto-Wale Das steckt hinter der Curve (CRV) Kurs-Rallye

Die Veröffentlichung eines neuen Whitepapers und ein Short Squeze lassen den Kurs von Curve (CRV) in die Höhe schnellen.

Leon Waidmann
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Beitragsbild: Shutterstock

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Curve, die zweitgrößte dezentrale Börse auf Ethereum, hat am 22. November ein neues Whitepaper veröffentlicht. In diesem beschreiben und erklären die Entwickler einen neuen Stablecoin namens crvUSD. Die Community des DeFi-Protokolls möchte diesen in den kommenden Monaten auf den Markt bringen und sich damit ein Teil des Kuchens des heiß umkämpften Stablecoin-Markts sichern. Wie andere überbesicherte Stablecoins, soll auch crvUSD an den US-Dollar gekoppelt sein. Zudem soll crvUSD, ähnlich wie bei MakerDAOs Stablecoin DAI, durch in Smart Contracts eingezahlte Kryptowährungen gemintet werden können.

Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Whitepapers sprang der Kurs von CRV um rund 15 Prozent nach oben. Curve-Investoren erhoffen sich durch die Veröffentlichung des neuen Stablecoins, dass das DeFi-Protokoll Marktanteile im Stablecoin-Markt für sich gewinnen kann. Ob das gelingen kann, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Fakt ist jedoch, dass andere Stablecoins einen großen Vorsprung haben und auch der DeFi-Konkurrent Aave (AAVE) an der Veröffentlichung seines eigenen Stablecoin arbeitet. Doch nicht nur die Veröffentlichung des Whitepapers verleiht dem Kurs von CRV Flügel. Parallel zur Veröffentlichung haben sich mehrere Wale ein Duell um den Kurs von CRV geliefert, dessen Verlierer seit Kurzem feststeht.

Duelle von Krypto-Walen um Curve endet mit Short Squeze

Auf der einen Seite haben einige Krypto-Wale massiv gegen den Kurs von CRV gewettet (ihn geshorted), indem sie sich mehrere Millionen CRV Token auf Aave geliehen und diese verkauft haben. Als der CRV-Kurs anschließend gefallen ist, liehen sie sich noch mehr Curve Token und wiederholten diesen Vorgang mehrere Male. Ziel des Short-Angriffs der Wale war es, den Curve-Gründer Michael Egorov zum Verkauf seiner CRV Token zu bewegen, damit der CRV-Kurs noch stärker fällt. Dieses Vorhaben gelang ihnen jedoch nicht, da sie den Kurs von CRV lediglich auf 0,40 US-Dollar drücken konnten. Um die Positionen des Curve-Gründers zu liquidieren, hätte der Kurs jedoch mindestens auf 0,25 US-Dollar fallen müssen.

Schuld daran, dass der Short-Angriff scheiterte, war eine Gruppe von anderen Krypto-Walen, die eingriff und massiv gegen die Shorter wetteten, indem sie Long-Positionen eröffneten, also CRV Token kauften. Daraufhin kletterte der Curve-Kurs massiv nach oben und erreichte schließlich das Liquidationsniveau der Wale bei knapp über 0,6 US-Dollar. Das wiederum aktivierte den Liquidationsmechanismus von Aave und die Shorter wurden dazu gezwungen, ihre Short-Positionen aufzulösen und CRV-Token auf dem Markt zurückzukaufen.

Ein massiver Short Squeeze ist die Folge, der derzeit immer noch im Gange ist und der dafür verantwortlich ist, dass der Kurs von CRV derzeit steigt. Zum Zeitpunkt des Verfassens handelt Curve bei 0,62 US-Dollar.

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