Play to win Blockchain-Start-up lanciert NFT-Marktplatz für Gaming-Sektor

Südkorea ist für viele Gamer das Mekka der Videospiel-Industrie. PlayDapp, ein e-Sports-Service des Blockchain-Start-ups Supertree, lanciert nun einen Blockchain-basierten autonomen Marktplatz für den Handel mit Items als Non-fungible Token (NFT).

Dana Hajek
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Mehrere Gaming-Computer stehen in einem Internetcafe nebeneinander und die Tastaturen leuchten bunt.

Beitragsbild: Shutterstock

Der Gaming-Sektor in Südkorea ist ein wichtiger Pfeiler der Wirtschaft. Nun hat das Start-up PlayDapp die NFT-Börse namens „PlayDapp MarketPLAce” ins Leben gerufen. Sie bietet der koreanischen Multi-Milliarden-Dollar-Spieleindustrie einen direkten Zugang zu digitalen Assets.

Am 8. Juni verkündete das in Seoul-anässige BlockchainUnternehmen PlayDapp, unter Unterstützung des Spiele-Entwicklers Supertree, den Launch ihrer Börse. Diese erlaubt Benutzern durch das Spiel erworbene Items oder Spielinhalte frei zu kaufen, zu verkaufen und zu handeln, und zwar auf einer Peer-To-Peer-Grundlage.

Digitale Vermögenswerte NFTs, wie zum Beispiel die ERC-721 Token, ermöglichen Spielern einen dauerhaften Besitz und volle Kontrolle über ihre Spielinhalte. Solche Assets können Spielkarten, Skins, Ausrüstung und Charaktere beinhalten. Aber unabhängig vom Asset-Typ können sie alle mit NFTs verknüpft werden, die von einem dezentralen Netzwerk verwaltet werden. 

Darüber hinaus haben NFTs auch in anderen Branchen einen Nutzen, beispielsweise in digitaler Kunst oder Sport. Denn auch dort können Sammelobjekte in Form von Non-Fungible-Token herausgegeben werden. Damit werden Nutzer nicht nur zu Sammlern, sondern auch zu aktiven Teilnehmern eines Netzwerks.

Hoch hinaus – mit NFTs

Koreas Spieleindustrie ist mit 12,1 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2018 die viertgrößte der Welt. Anfang dieses Jahres gab der Blockchain-Spieleentwickler SuperTree bekannt, dass er 2,5 Millionen US-Dollar in einer Series A Investmentrunde einsammeln konnte. Darunter beteiligte sich auch SBI Investment Korea.

Der Experte des Industry Marketplace und ehemaliger CTO des weltweit ersten Online-Handels von Spiel-Items „Item Bay”, Koh Kwang-wook, leitete das Team der Entwicklern hinter dem gelaunchten Marktplatz von PlayDapp. 

In einer Pressemitteilung betont Choi Sungwone, General Manager von PlayDapp, das Unternehmen sei „in Gesprächen mit namenhaften in- und ausländischen Entwicklern“, mit denen sie das Ziel, den internationalen Handel mit Spielgegenständen über NFT, weiter verfolgen.

Wir werden die Führung im Handel von User-to-User-Artikeln, organisiert über die Blockchain, übernehmen und damit eine gesunde Spielkultur schaffen. Transparente Unternehmen werden eine gesunde Spielkultur schaffen,

sagt er.

Willkommen im Spiele-Multiversum

Momentan bietet „PlayDapp MarketPLAce“ zwei Ethereum-basierte Spiele an, deren Items Spieler auf der Börse handeln können: „CryptoDozer” und „DozerBird”.

Im Spiel erworbene Artikel werden in NFT umgewandelt und zwischen Nutzern gehandelt. Jeder NFT hat hierbei einen einzigartigen Wert. Spiel-Daten und die Gegenständen sind mit NFTs verknüpft, so dass Spieler mit ihren Assets zwischen unterschiedlichen Spielmärkten handeln, die in der gleichen Blockchain gehostet werden.

SuperTree, super angesagt

Indes wurde SuperTree, der Entwickler hinter „PlayDapp MarketPLAce“, im vergangenen November Teil des C-Lab Outside von Samsung Electronics. C-Lab Outside ist ein Start-up-Förderprogramm von Samsung Electronics, das vielversprechende Start-ups unterstützt, um das Wachstum der Industrie zu fördern. 

Die Förderung für ausgewählte Start-ups beinhaltet nicht nur eine geschäftliche Zusammenarbeit mit Samsung Electronics, sondern bietet auch einen Unternehmenssitz auf dem Samsung Electronics-Campus F&E und einer finanziellen Unterstützung von bis zu 85.000 US-Dollar.

Blockchain versus Non-Blockchain Games

Allein die BlockchainTechnologie macht es möglich, dass Spieler nicht nur virtuelle Gegenstände besitzen, sondern sie auch allein und unabhängig darüber verfügen können. Keine zentrale Instanz kann ihnen ihr virtuelles Eigentum streitig machen.

Normalerweise haben Gaming-Firmen die Freiheit, die Drop-Rate und die Ökonomie ihrer Spiele zu manipulieren. So könnten sie Gegenstände im Spiel sperren, so dass sie nicht verkauft werden können. Blockchain-basierte Spiele hingegen, schaffen dezentrale, autonome Marktplätze. Das fördert Vertrauen zwischen Spielern und leistet Widerstand gegen Zensur.

Von einer Nische zum Mainstream?

Im Vergleich zur traditionellen Spieleindustrie ist die Nische der Blockchain-Spiele noch recht neu und relativ klein. Mit rund 14.000 täglichen Spielern bei den fünf größten NFT-Spielen ist dieser Bereich noch recht überschaubar. Große Spiele wie League of Ledgends oder World of Warcraft kommen zusammen auf die über 1.000-fache Anzahl von Spielern. Durch die ökonomischen und logistischen Vorteile der Blockchain ist jedoch gewiss, dass große Spiele nachziehen werden und der Bereich signifikanten Zuwachs erfahren wird. 

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