Der Seitwärtstrend ist durchbrochen, Bitcoin marschiert wieder. Binnen 24 Stunden klettert BTC um 3 Prozent auf über 71.000 US-Dollar (USD) gen Norden. Das Allzeithoch bei 73.737 USD ist jetzt nur noch wenige Prozentpunkte entfernt. Wie geht es mit dem Kurs der Kryptowährung weiter?
Man kann wohl konstatieren, dass das Sentiment seinen Weg wieder in den Markt gefunden hat. Das zeigt allen voran ein Blick auf die Kapitalzuflüsse in die Bitcoin ETFs. Am gestrigen Dienstag, 4. Juni, flossen insgesamt 887 Millionen US-Dollar in die Indexfonds von BlackRock, Fidelity und Co. – das ist der zweitgrößte jemals gemessene Wert seit ihrer Genese im Januar dieses Jahres.
ETF-Tagessieger ist der FBTC von Fidelity, der als drittgrößter BTC-Indexfonds Nettozuflüsse in Höhe von 378,7 Millionen US-Dollar verzeichnete. Insgesamt hält der Fidelity ETF laut Dune bereits etwa 165.000 Bitcoin. Die konstante Nachfrage nach BTC-Fondsprodukten am traditionellen Finanzmarkt dürfte indessen hauptverantwortlich für die Top-Performance des digitalen Goldes sein. Schließlich fließt seit nunmehr 16 Tagen in Folge Nettokapital in die ETFs.
Und: Mit 853.000 BTC im Gesamtwert von 13 Milliarden USD liegen jetzt 4,3 Prozent des gesamten Bitcoin-Supply auf den Wallets der ETF-Sponsoren. Es bleibt zu betonen: Die Bitcoin ETFs sind die erfolgreichsten Indexfonds der Börsengeschichte.
Miner liquidieren weiter ihre BTC
Doch wieso ging es nach dem Halving mit Bitcoin zunächst bergab? Tatsächlich hat die Halbierung der Block Subsidy die Miner unter Zugzwang gebracht. Wie Daten von Glassnode zeigen, mussten die Miner zuletzt Teile ihrer BTC-Bestände liquidieren.
Die Liquidierungen haben logischerweise für einen gewissen Verkaufsdruck am Markt gesorgt – und könnten den Preis entsprechend gedrückt haben. Jetzt stellt sich die Frage, ob ein Ende der Verkäufe bevorsteht. Sollte das der Fall sein, könnte sich das BTC-Angebot am Markt abermals verknappen. Das wäre bullisch.
André Dragosch von der ETC Group meint hingegen auf LinkedIn, dass die Bitcoin-Liquidierungen durch die Miner noch eine Weile fortbestehen könnten:
Die Kapitulation der Miner und eine erhöhte Coin-Liquidierung sind angesichts der geringeren Mining-Einnahmen definitiv ein Risiko.
Geht die Liquidierungswelle also weiter, könnte das Allzeithoch doch noch wackeln.