Von wegen Umweltsau Dieser Bitcoin Miner setzt auf grünen Strom

Umweltsau Bitcoin? Mitnichten! Die Krypto-Schürfer von White Rock Management haben sich das Ziel gesetzt, mit grünem Strom Bitcoin Mining zu betreiben.

David Scheider
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Bitcoin Mining

Beitragsbild: Shutterstock

| Wie grün kann Bitcoin wirklich sein?

Zwar ist das Proof-of-Work-Verbot der EU vom Tisch. Die Erzählung der “Umweltsau” Bitcoin hält sich aber nach wie vor hartnäckig – trotz besseren Wissens. Denn Bitcoin Mining ist eine zunehmend grüne Industrie. Immer mehr Mining-Unternehmen setzen auf erneuerbare Energien für das BTC Mining.

So auch White Rock Management (WRM). Das Mining-Unternehmen mit Sitz in der Schweiz hat sich selbst verpflichtet, eine klimaneutrale CO₂-Bilanz einzuhalten. Auf der Unternehmenswebsite heißt es:

Null Kohlenstoffausstoß und die überwiegende Nutzung grüner Energiequellen sind wichtige strategische Merkmale, die die langfristige Nachhaltigkeit des Unternehmens gewährleisten.

Zuletzt baute White Rock Management im texanischen Brazos Valley eine klimaneutrale Mining-Farm auf. Die Energie für die aufwändigen Rechenprozesse stammt aus Erdgas, das als Abfallprodukt einer nahegelegenen Ölförderanlage entsteht. Anstatt das Gas zu verbrennen und so die CO₂-Bilanz der Ölförderung zu erhöhen, leitet man die überschüssige Energie direkt ins Mining.

Die neue Mining-Anlage von White Rock Management. Quelle: White Rock Management.

Unternehmensangaben zufolge könne man so jährlich 100.000 Tonnen CO₂ einsparen. Quasi mustergültig steht WRM mit ihrem Green-Mining-Ansatz für umweltbewusstes Schürfen. Den Schuh der Energieverschwendung zieht sich CEO Andy Long indes nicht an. Schließlich erfülle Bitcoin eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe:

[Bitcoin] erfüllt eine wichtige gesellschaftliche Funktion und ist ein einzigartiges Gut. Der Anteil des Minings, der mit erneuerbaren Energien betrieben wird, liegt bei über 60 Prozent und wächst ständig.

Andy Long, CEO, White Rock Management

Doch nicht nur das. WRM hilft sogar, erneuerbare Energien auszubauen – zumindest, wenn man CEO Andy Long Glauben schenkt.

Miner schaffen als flexible Stromabnehmer Anreize für die Inbetriebnahme neuer erneuerbarer Erzeugungskapazitäten und erfüllen vielerorts eine nützliche Funktion für die Netzbetreiber, indem sie etwa kurzfristig Strom drosseln.

Andy Long gegenüber BTC-ECHO

Bitcoin: Hashrate auf Rekordjagd

Derweil gibt die BTC Hashrate den Takt des Bullenmarktes vor. Trotz kleinerer Kursrücksetzer kennt die akkumulierte Rechenleistung im BTC-Netzwerk dieser Tage nur eine Richtung: nach Norden. So nimmt es sich nicht überraschend aus, dass die Hashrate mit 310 Exahashes pro Sekunde (EH/s) am heutigen 24. Februar ein neues Allzeithoch druckt.

Das stimmt auch Andy Long positiv, der, wie die gesamte Branche, kein einfaches Jahr 2022 hatte. Gegenüber BTC-ECHO sagt der Unternehmer:

Die Preisentwicklung im Januar und Februar war sehr erfreulich und hat sich natürlich positiv auf die Gewinnspannen der Miner ausgewirkt. Wir sehen weiterhin Volatilität, sind aber für 2023 und noch mehr für 2024 nach dem Halvening optimistisch.

Andy Long gegenüber BTC-ECHO
Podcast

Bitcoins ökologischer Fußabdruck

Der tatsächliche CO₂-Fußabdruck von Bitcoin ist schwer zu taxieren. Schließlich lassen sich nicht alle Miner in Bezug auf ihre Energiequellen in die Karten schauen. Dazu ist die Studienlage widersprüchlich. So geht der Bitcoin Mining Council, ein globaler Mining-Lobbyverband, von einem Anteil von 63,8 Prozent erneuerbarer Energien im BTC Mining aus.

Der Cambride Bitcoin Electricity Consumption Index kommt derweil auf eine deutlich konservativere Einschätzung der CO₂-Bilanz. Stand Januar 2022 stammen lediglich 38 Prozent der fürs Mining aufgewendeten Energie aus erneuerbaren Quellen.

Ein Grund mehr für Miner, ihre Produktion endlich umzustellen und BTC aus grünem Strom zu schürfen.

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