Meinungs-Echo Bitcoin-Kurs: Bullen-Markt voraus?

Bullische Konferenzen, ein neuer Halving-Zyklus und Hopium aus der Charttechnik: das Meinungs-ECHO.

Phillip Horch
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bitcoin münze auf grünem hintergrund mit charts

Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin-Bullen haben die Kontrolle

Zwischen dem 6. und 9. April fand die Bitcoin Conference 2022 in Miami statt. Dort kam das Who’s who der internationalen Krypto- und Investment-Szene zusammen, um sich die Bullen-Hörner aufzusetzen und dabei die Zukunft der Szene zu diskutieren.

Mit dabei waren unter anderem die Bitcoin-Connoiseure Saifedean Ammous, Nick Szabo, Michael Saylor, Elizabeth Stark, Anthony Pompliano und Cynthia Lummis. Eine aufsehenerregende Begleiterscheinung des Events war die Enthüllung eines roboesken Metallbullen vor den Hallen der Konferenz durch den Bürgermeister von Miami.

Anthony Pompliano wusste die Aktion trefflich auf Twitter zu kommentieren:

Das ist die massive Statue außerhalb der Bitcoin Conference. Die Bullen haben die Kontrolle.

Anthony Pompliano, Investor

Blockchain-Professor sieht positive Entwicklungen für DeFi, Bitcoin und Co.

Indes gab es auch hierzulande eine Konferenz, die hohe Wellen geschlagen hat. Auf der Crypto Asset Conference in Frankfurt kam zwischen dem 4. und 6. April die deutschsprachige Blockchain-Szene zusammen. Natürlich war auch BTC-ECHO vor Ort. Star-Unternehmer Frank Thelen etwa ließ während einer Podiumsdiskussion verlauten, warum er Ethereum für besser als Bitcoin hält.

BTC-ECHO-Chefredakteur Sven Wagenknecht traf außerdem Prof. Dr. Philipp Sandner. Auch er sieht eine blühende Zukunft für den Blockchain-Space voraus. Gerade im Bereich der Tokenisierung von Immobilien, Fremdkapital und Eigenkapital sieht er ein steigendes Interesse. Seine persönliche Einschätzung zur weiteren Entwicklung des Krypto-Marktes formuliert Sandner wie folgt:

Alles, was mit dezentralen Protokollen zu tun hat, müsste sich in diesem Jahr gut entwickeln. [Dazu gehören zum Beispiel] Bitcoin, Ethereum, Layer One, DeFi und NFT. Alles andere, also im Bereich Enterprise Blockchain, wird sich auch weiterentwickeln, aber in deutlich reduzierterem Niveau […]. Ich glaube auch, dass sich die Preise [am Krypto-Markt] positiv entwickeln dürften.

Prof. Dr. Philipp Sandner, Frankfurt School of Finance

Auch in Sachen Regulierung betont der “Blockchain-Prof” die positiven Entwicklungen der letzten Monate. Die Tatsache, dass es zu Beginn des Jahres noch nach einem Bitcoin-Verbot aussah und das Proof-of-Work-Verbot inzwischen vom Tisch ist, sei ein deutlich positives Zeichen.

Das komplette Interview findet ihr hier:

“Dieser Zyklus ist anders als die anderen”

In der Retrospektive lässt sich der Krypto-Markt, allen voran der Bitcoin-Kursverlauf, in Zyklen einteilen. So folgte auf das alle vier Jahre stattfindende Halving mit einigen Monaten Verzögerungen ein Bullrun, auf den wiederum ein mittlerer bis großer Crash folgte. Diese Zyklen hat etwa PlanB zum Anlass genommen, um sein berühmtes Stock-to-Flow-Modell aufzustellen, um damit Prognosen für den Bitcoin-Kurs aufzustellen. Doch bereits im Juli letzten Jahres kamen erste Zweifel auf, ob das Modell im aktuellen Zyklus noch greift.

Aktuell mehren sich die Stimmen, die besagen, dass der aktuelle Zyklus anders ausfallen könnte. Der Weg zum nächsten Halving, das am 5. Mai 2024 ansteht, könnte dieses Mal etwas anders aussehen. Ein größerer Bärenmarkt könnte unter Umständen abgewendet werden.

Dahingehend erklärt etwa Santiment-Analyst “Alerzio” in einem Blog-Post vom 4. April, dass es aktuell so aussieht, dass zur Zyklus-Halbzeit (um den 9. April 2022) deutlich weniger Abverkäufe stattfinden würden als in vergangenen Zyklen. Der Markt sei darüber hinaus insgesamt reifer geworden.

Meiner Meinung nach wird die Geschichte nicht genau so ablaufen wie zuvor. In diesem Zyklus verhalten sich die Investoren anders, daher kann das Ergebnis ein anderes sein, und dieser Bärenmarkt, den wir gerade erleben, wird nicht wie der vorherige sein.

Alerzio, Santiment-Analyst
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