Marktupdate Bitcoin knickt ein: Bären lassen Muskeln spielen

Nach längerer Abstinenz sind die Bären wieder los und bieten den zuletzt aufmüpfigen Bitcoin-Bullen wieder die Stirn. Das Marktupdate.

Moritz Draht
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Bär und Bitcoin-Münze vor einem Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Nach dem schwindelerregenden Höhenflug der letzten Wochen gerät die Bitcoin Rallye aktuell ins Stocken. Zu Redaktionsschluss rutscht die größte Kryptowährung mit einem Kursabschlag von rund 700 US-Dollar und einem Minus von 4 Prozent im Tagesvergleich auf 18.119 US-Dollar.

Durch Gewinnmitnahmen ist die Marktkapitalisierung allein in den letzten 48 Stunden um rund 30 Milliarden US-Dollar auf 333 Milliarden US-Dollar geschrumpft. Nach dem raschen Aufblähen der Markkapitalisierung in den vergangenen Wochen bewegt sich der Gesamtwert aller Bitcoin somit wieder auf dem Niveau von Ende November.

Der Schlagabtausch zwischen Bären und Bullen hat sich zurzeit an der 19.000-US-Dollar-Marke entladen. Mit 19.832 US-Dollar hat Bitcoin am 1. Dezember den Sprung zur nächsten Tausendermarke nur knapp verpasst – ein letzter Kraftakt der BTC-Bullen. Seither melden sich die Bären frühzeitig aus dem Winterschlaf zurück und graben den Boden wieder allmählich ab.

Bitcoin im Bullenmarkt?

Trotz der Konsolidierung verorten die Blockchain-Analysten von Glassnode Bitcoin anhand der Reserve-Risk-Metrik nach wie vor im Bullenmarkt:

Das Reserve Risk von Bitcoin ist nach wie vor gering, was darauf hindeutet, dass der Bullenmarkt gerade erst begonnen hat. Das Reserve Risk wird verwendet, um das Vertrauen langfristiger Inhaber im Verhältnis zum BTC-Kurs zu bewerten; wenn das Vertrauen hoch und der Kurs niedrig ist, ist das Reserve Risk gering, und es besteht ein attraktives Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag für Investitionen.

Das Vertrauen der Anleger in die Kryptowährung Nr. 1 ist demnach ungebrochen. Wie die nachfolgende Grafik zeigt, liegt das Reserve Risk nur unweit über der grünen Zone. Dass die Kennzahl so niedrig liegt, deutet Glassnode zufolge „auf ein attraktives Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag für eine Investition in BTC zu diesem Preis hin“. So seien die momentanen Rücksetzer nur eine Momentaufnahme, bevor Bitcoin wieder am Aufwärtstrend anknüpft.

…oder doch im Bärenmarkt?

Auf der anderen Seite lauern jedoch die Bären und verhindern bislang ein Durchmarsch zur 20.000-US-Dollar-Hürde. So ist laut Glassnode die Anzahl der Coin Days Destroyed (CDD) leicht gestiegen. Bei der CDD-Metrik wird die Anzahl der in einer Transaktion ausgegeben Bitcoin mit der Anzahl der Tage multipliziert, die seit der letzten Ausgabe dieser Bitcoin verstrichen sind.

Der Wert deutet demnach darauf hin, „dass ältere Coins in Bewegung geraten, was bedeutet, dass längerfristige Besitzer einen Teil ihrer BTC verkaufen und Gewinne realisieren“.

Somit üben Langzeitinvestoren einen Verkaufsdruck aus und halten den Bitcoin-Kurs dadurch aktuell in Schach. Infolge könnte Bitcoin zunächst wieder in eine Seitwärts- oder Abwärtsbewegung geraten und sich zumindest vorübergehend schwer tun, aus der Spirale auszubrechen.

Denn historisch betrachtet ist der CDD-Wert während eines Bullenzyklus immer wieder gestiegen. Angesichts der bemerkenswerten Kursentwicklung in den letzten Wochen ist die Tatsache, dass Anleger Teile ihrer BTC-Bestände verscherbeln, auch nicht weiter verwunderlich.

Doch obwohl mit einem Anstieg der Coin Days Destroyed zu rechnen sei, deuten Glassnode zufolge „historische Trends darauf hin, dass der Kaufdruck diese Aktivität auf längere Sicht mehr als ausgleichen wird“. Auch wenn die Bären den Ringkampf am virtuellen Börsenparkett momentan für sich entscheiden, könnten die Bullen schon bald wieder das Heft in die Hand nehmen.

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