Bitcoin-Adaption Bitcoin Boom in Afrika: Die Sache hat nur einen Haken

Ein kürzlich veröffentlichter Report analysiert den Status Quo von Kryptowährungen in Afrika. Danach erfreuen sich Bitcoin und Co. auf dem Kontinent zwar wachsender Beliebtheit – der Weg zur Massenadaption ist jedoch auch in Afrika ein steiniger.

Christopher Klee
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Bitcoin liegt auf Zimbabwe Banknote

Beitragsbild: Shutterstock

Afrika hat das Zeug zum Krypto-Kontinent: Das legt zumindest ein Report der Analysefirma Arcane Research nahe. Danach sei Afrika ein idealer Nährboden für Kryptowährungen – vor allem was den Use Case der grenzüberschreitenden Überweisungen betrifft.

Während anderswo das Hauptaugenmerk auf Investitionen, Spekulation und Handel gerichtet war, hat Afrika ein größeres Bedürfnis an dem Einsatz von Kryptowährungen als jeder andere Kontinent

Kein Wunder also, dass sich Peer-to-Peer-Währungen wie Bitcoin in Afrika zunehmender Beliebtheit erfreuen. Laut dem Report verfügt Südafrika über die meisten Hodler; 13 Prozent der Internet-Nutzer im Alter zwischen 16 und 64 halten Kryptowährungen. Es folgt Nigeria mit 11 Prozent. Möglicherweise könnten Südafrika und Nigeria in absehbarer Zeit die Plätze tauschen: Nigeria sieht seit dem Frühjahr einen steilen Anstieg beim Bitcoin Trading auf der Plattform localbitcoins. Auch localbitcoins-Konkurrenz Paxful gehört zu den größeren Krypto-Akteuern, die auf dem Kontinent aktiv sind. Anfang Mai lancierte die Bitcoin-Tauschplattform eine Corona-Spendenkampagne für Afrika.

Lückenhafte Infrastruktur erschwert Bitcoin-Adaption

Dem überdurchschnittlichen Interesse an Bitcoin steht eine noch deutlich ausbaufähige technologische Infrastruktur gegenüber. Nur 39 Prozent der Afrikaner haben laut Arcane Research zugang zum World Wide Web, im Gegensatz zu 63 Prozent der übrigen Weltbevölkerung.

Auch was die Verbreitung von internetfähigen Endgeräten angeht hinkt Afrika dem Rest der Welt laut dem Report noch hinterher. 2018 verwendeten demnach nur 39 Prozent der Menschen in der Südsahara-Region ein Smartphone. Immerhin: Bis 2026 soll dieser Anteil auf 66 Prozent steigen. Zwar kann man Bitcoin auch ohne Internet überweisen – der einfachste Weg ist und bleibt jedoch die Mobile Wallet. Einen möglichen Weg, die Löcher in der Netzabdeckung zu stopfen, sieht der Bericht beispielsweise in dem StarLink-Projekt von SpaceX.

Damit Afrika sein Potenzial als „die vielversprechendste Region für die Einführung von Kryptowährungen“ auschschöpfen könne, bedürfe es folglich weiterer Investitionen. Dann könnte der Kontinent – auch aufgrund seiner Demografischen Struktur mit vielen jungen Menschen – zeigen, was Bitcoin und Co. können.

Allerdings sind nicht alle Hürden technischer Natur. Auch die Frage nach der Regulierung von Bitcoin und dem Krypto-Sektor ist für einen Großteil des Kontinents noch nicht geklärt:

Die Legalität von Bitcoin und anderen Krypto-Vermögenswerten ist in der Region sehr unterschiedlich, wobei über 60 Prozent der afrikanischen Regierungen ihre Position noch klären müssen. Diese Ungewissheit stellt zwar keine absolute Barriere dar, ist aber ein Hemmnis für die Geschwindigkeit der Adaption,

glaubt Arcane Research.

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