Bitcoin fast so wertvoll wie Silber, nächster Halt: Gold?

Die Bitcoin-Rallye treibt die Marktkapitalisierung der digitalen Leitwährung nach oben. BTC hat nun einen vergleichbaren Wert wie Silber erreicht. Zum wertvollsten Rohstoff ist der Abstand aber noch groß. Nachdem der Bitcoin-Kurs zum Wochenstart ein neues Jahreshoch erreicht hat, ist das Allzeithoch von rund 69.000 US-Dollar aus dem Jahr 2021 fast erreicht. Mit dem starken Aufschwung beziffert sich die Marktkapitalisierung von Bitcoin zum Zeitpunkt des Schreibens auf knapp 1,31 Billionen US-Dollar und befindet sich somit auf einem Niveau zu Silber. Das Edelmetall ist in der Rangliste der wertvollsten Anlagen der Welt von companiesmarketcap.com mit 1,39 Billionen US-Dollar nur noch einen Wimpernschlag voraus. Schon mit der nächsten grünen Tageskerze könnte das "digitale Gold" das analoge Silber hinter sich lassen. Bitcoin gewinnt seit 15 Jahren an Wert zu Silber Im Direktvergleich zwischen Bitcoin und Silber hat die Digitalwährung seit ihren Anfängen im Jahr 2009 kontinuierlich an Wert gewonnen. Der Wertverfall von Silber im Vergleich zu Bitcoin ist massiv und wurde nur zum Ende der einzelnen Bullenmärkte in den Bitcoin-Zyklen kurzzeitig gestoppt. So konnte sich Silber im Dezember 2013, als Bitcoin nach einer Rallye auf ein damaliges Rekordhoch von 1.240 US-Dollar auf rund 160 US-Dollar abstürzte, kurzzeitig erholen. Einen vorübergehenden Aufschwung gab es für Silber auch Ende 2017 sowie im November 2022, jeweils zu den Tiefständen von Bitcoin in den Bärenmärkten. Der langfristige Trend sieht die Wertentwicklung der Digitalwährung jedoch klar im Vorteil. Der Trend ist umso bemerkenswerter, da Silber im Verhältnis zum US-Dollar in den vergangenen Jahren eine Aufwertung erlebt hat. Seit dem März 2020 hat sich der Preis von Silber mehr als verdoppelt, auf zuletzt 23,50 US-Dollar je Feinunze. Bitcoin sechsmal so wertvoll wie Platin Bitcoin hat in den vergangenen Jahren bereits eine Reihe anderer Edelmetalle auf die Plätze verwiesen. Dazu zählt auch Platin, das in der Rangliste der wertvollsten Metalle von companiesmarketcap.com den dritten Platz einnimmt. Seine Marktkapitalisierung liegt bei etwa 225 Milliarden US-Dollar. Damit ist es etwa so wertvoll wie der deutsche Softwarekonzern SAP. Bitcoin hingegen ist inzwischen knapp sechsmal so viel wert wie Platin. Dahinter folgt Palladium. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 168 Milliarden Dollar kommt es in der Rangliste der wertvollsten Assets der Welt auf Platz 84, knapp vor der Bank of China. Bitcoin ist aktuell fast achtmal so wertvoll wie dieser Rohstoff. Bitcoin noch 1.000 Prozent hinter Gold Mit seinem enormen Wertzuwachs hat Bitcoin damit bereits die meisten Rohstoffe überholt. Allerdings bleibt der Abstand zum wertvollsten Material der Welt weiter hoch. Der Wert des physischen Goldes wird derzeit auf knapp 14,15 Billionen US-Dollar beziffert. Der Preis je Feinunze bewegt sich bei rund 2.100 US-Dollar und damit im Bereich des Allzeitrekords. Gold ist zwar deutlich weniger volatil als Bitcoin, konnte jedoch seinen Wert im Vergleich zum US-Dollar seit 2015 verdoppeln. Seit dem Jahr 2000 ist der Goldpreis sogar um mehr als 700 Prozent gestiegen. Damit hat sich Gold als lukrative Anlage bewährt und hält sein digitales Pendant auf respektablem Abstand. Konkret müsste sich der Bitcoin-Preis nochmal um rund 1.000 Prozent verteuern, damit es das Niveau von Gold erreicht. Das entspricht etwa einem BTC-Kurs von knapp 750.000 US-Dollar. Analystin sieht Bitcoin vor Gold Die Marke scheint weit weg, aber auch nicht unmöglich erreichbar, wenn man sich die Preisentwicklung von BTC in den vergangenen 15 Jahren betrachtet. Einen vergleichbaren Anstieg hat der Bitcoin-Kurs allein in den vergangenen 4 Jahren erlebt. So entspricht die Rallye von 6.000 auf 69.000 Dollar prozentual betrachtet etwa dem Anstieg von 67.000 auf 750.000 Dollar. Manche Analysten halten es tatsächlich für realistisch, dass Bitcoin eines Tages Gold ablösen kann. So etwa die Investmentgesellschaft Ark Invest um Gründerin Cathie Wood. Sie stellte schon vor 3 Jahren die Prognose auf, dass Bitcoin Gold mit Leichtigkeit überholen werde. Vorteile von Bitcoin zu Edelmetallen Befürworter der Digitalwährung nennen einige Gründe, warum der digitale Rohstoff physischen Materialien wie Gold und Silber überlegen ist. So ist die Menge von Bitcoin als knappem Gut eindeutig auf 21 Millionen BTC begrenzt. Indes lässt sich nicht genau sagen, welche Silber- oder Goldvorkommen es auf der Erde und eventuell auch anderen Planeten gibt. Für Bitcoin spricht weiter, dass es dank seiner digitalen Verfügbarkeit sekundenschnell zu jedem Ort der Welt transportiert werden kann. Das geht bei Silber oder Gold nicht. Zudem lässt sich Bitcoin komplett anonym verwahren. Auch bei der Alltagstauglichkeit als Zahlungsmittel hat Bitcoin die Nase vorne. Obwohl es im Vergleich zu den Fiat-Währungen noch relativ wenig verwendet wird, ist es technisch problemlos möglich, weltweit mit Bitcoin zu zahlen. Einkäufe in Silber oder Gold zu tätigen gestaltet sich wesentlich schwieriger. Mögliche Nachteile von Bitcoin Auch führen Bitcoin-Anhänger gerne ins Feld, dass die Digitalwährung deutlich besser vor Diebstahl geschützt sei. Edelmetalle lassen sich zwar in einen Tresor sperren, aber dieser kann geknackt werden. Allerdings werden Kritiker der Digitalwährung einwerfen, dass auch Bitcoins bei einem Hackerangriff gestohlen werden können. Die im Verhältnis zu Bitcoin geringe Volatilität kann zudem als Pluspunkt für die Rohstoffe angeführt werden. Extreme Kursschwankungen wie bei BTC sind bei Gold und Silber nicht zu beobachten. Das macht die Anlage für sicherheitsorientierte Anleger berechenbarer. Manche Anleger machen zudem einen Bogen um Bitcoin, da es sich um ein nur digital verfügbares Gut handelt, während Gold und Silber real greifbar sind. Daraus wird gerne abgeleitet, dass die Edelmetalle im Gegensatz zu Bitcoin einen dauerhafteren Wert besitzen.

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