MetaMask Beliebte Ethereum Wallet wechselt das Lizenzmodell

Open-Source-Anwendungen bilden das Rückgrat des Internets. Mit der Zeit sehen sich Entwickler jedoch vor das Problem gestellt, jenseits von Spenden Kapitalisierungsmöglichkeiten für das eigene Projekt zu finden. So auch das Team der Ethereum-Wallet MetaMask.

Anton Livshits
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Ethereum Münze guckt aus einer Geldbörse hervor

Beitragsbild: Shutterstock

Das Entwicklerteam hinter der beliebten Ethereum Wallet und Browser-Erweiterung MetaMask hat angekündigt, ihr Produkt künftig unter einer anderen Lizenz anzubieten. In einem Blogpost vom 21. August erklärte es den Schritt mit der Notwendigkeit, ein Entlohnungsmodell für die eigenen Entwickler bereitzustellen:

MetaMask hat bis zu diesem Punkt einen unentbehrlichen und kostenlosen Gemeindedienst geleistet und um dies auch weiterhin tun zu können, brauchen wir eine tragfähige Zukunft für das, was wir als öffentliches Gut betrachten: eine sichere Wallet.

Mit dem künftigen Modell einer „abgestuften Eigentumslizenz“ bestreitet die Ethereum Wallet einen Mittelweg zwischen kostenloser Open-SourceAnwendung und kommerzieller Lizenzierung. Das bedeutet, dass für Endnutzer und die meisten Entwickler auch zukünftig keine Kosten anfallen. Das Team versprach zudem, den Programm-Code weiterhin der Öffentlichkeit bereitzustellen. Es sieht sich nach wie vor dem Erhalt eines „weitgehend kreuzkompatiblen Ökosystems von Anwendungen“ verpflichtet.

Für wen wird MetaMask kostenpflichtig?

Laut dem Blogpost können Entwickler wie gehabt mit den MetaMask-Programmschnittstellen arbeiten. Diejenigen, die den Code der Ethereum Wallet für kommerzielle Zwecke kopieren, abändern oder forken sind vom MetaMask-Team indes zum Gespräch geladen. Dabei soll erörtert werden, wie in der Zukunft ein gemeinsamer Weg beschritten werden kann.

Gemeint sind damit all jene, die eine kommerzielle MetaMask-Kopie an mehr als zehn Tausend Kunden vertreiben. Das Meta-Mask Team behält sich hier das Recht vor, eine kostenpflichtige Lizenzvereinbarung einzugehen.

Ethereum-Wallet erhielt jüngst neue Privacy Features

In den vergangenen Jahren entwickelte sich MetaMask zu einem Standard unter den Browser Wallets für Ethereum. Nach eigener Angabe verfügt die App mit eingebautem dApp Client über mehr als vier Millionen Nutzer. Neben Ether können auch andere Token auf Ethereum-Basis über die Wallet verwaltet werden. Folglich stieg ihre Beliebtheit insbesondere durch den aktuellen DeFi-Boom.

Am 2. Juli statteten die Entwickler ihre Ethereum Wallet zudem mit einer verbesserten Benutzeroberfläche und neuen Funktionen aus. Dank dem „Unparalled Privacy Controll“-Feature haben Nutzer von MetaMask V8 so die Möglichkeit, für jede verbundene Webseite separat auszuwählen, auf welche Nutzer-Konten diese Zugriff hat. Laut dem Entwicklerteam steht dies im Kontrast zu anderen Wallets, die entweder nur einen Account unterstützen oder die Informationen des jeweils aktiven Accounts an alle verbundenen Seiten weiterleiten.

Die Entwickler erweiterten MetaMask ferner um eine Reihe von neuen Verschlüsselungsfunktionen für Entwickler. Das neue LavaMoat Tool soll JavaScript-Anwendungen weiterhin ein Mehr an Sicherheit gewähren. Die Programmiersprache bildet die Grundlage der JavaScript-Wallet und das Update verspricht, Nutzer und ihre Private Keys künftig besser vor Cyber-angriffen abzusichern.

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