Bislang wurden neben einem Wachmann zehn weitere Personen festgenommen, zwei davon befinden sich nach einem Urteil am Freitag in Reykjavík weiterhin in Untersuchungshaft. Drei Diebstähle dieses Beutezugs ereigneten sich im Dezember 2017. Die Polizei hatte auf eine Veröffentlichung verzichtet, weil sie hoffte, die Hintermänner so besser dingfest machen zu können. Die gestohlenen Mining-Computer besitzen insgesamt einen Wert von fast zwei Millionen US-Dollar. Sie sind darauf ausgerichtet, Kryptowährungen wie den Bitcoin zu schürfen. Bislang fehlt von den Geräten noch jede Spur.
Island bietet sich geradezu als Nation für Miner an, weil die Rechenzentren aufgrund der niedrigen Außentemperatur preiswert gekühlt werden können. Außerdem sind die Strompreise niedrig im Vergleich zum restlichen Westeuropa. Wegen des anhaltenden Hypes von Bitcoin & Co. wird in Island bereits darüber diskutiert, ob man das Schürfen extra besteuern sollte. Der zuständige Polizeichef Olafur Helgi Kjartansson sagte der AP, die Indizien würden eindeutig auf organisierte Kriminalität hindeuten. Dieser schwere Diebstahl geschah in einer für die Inselnation bisher unbekannten Größenordnung.
Nach Angaben von informierten Kreisen soll die Polizei nun alle Stromnetze des Landes überwachen lassen. Man hofft dadurch, aufgrund des Minings eine ungewöhnlich hohe Strombelastung auszumachen, sofern die Geräte nicht ins Ausland exportiert wurden. Sowohl Internet-Anbieter, Stromerzeuger als auch Vermieter von Lagerräumen wurden von den isländischen Behörden auf der Suche nach der hochwertigen Hardware zur Mitarbeit verpflichtet.
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