Das sind die Gründe Neues Allzeithoch: Bitcoin-Kurs schießt auf 19.799 US-Dollar

Es ist geschehen! Der Bitcoin-Kurs hat es geschafft sein Allzeithoch bei 19.665 US-Dollar zu knacken. Damit hat BTC seine Höchstmarke vom 16. Dezember 2017 übersprungen. Was sind die Gründe für die Bitcoin-Kursexplosion?

Sven Wagenknecht
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Nach der starken Konsolidierung von letzter Woche, haben nur die Wenigsten damit gerechnet, dass es so schnell wieder nach oben gehen kann. So kam der Bitcoin-Kurs bereits am 25. November auf 19.250 US-Dollar heran. Doch dann folgte die heftige Korrektur auf rund 16,500 US-Dollar – Gewinnmitnahmen wie sie nach einem steilen Anstieg üblich sind. Doch anstatt eine Pause einzulegen, konnte der Bitcoin-Kurs über das Wochenende kräftig anziehen – und am heutigen 30. November ein neues Rekordhoch bei 19.799 US-Dollar aufstellen. Das letzte Allzeithoch markierte der Bitcoin-Kurs am 16.12.2017 bei 19.665 US-Dollar.

Bitcoin Chart
Der Bitcoin-Kurs hat ein neues Allzeithoch aufgestellt.

Die Großen steigen in Bitcoin ein

Wie wir bereits berichtet hatten, steigen immer mehr Großinvestoren in Bitcoin ein. Es sind also längst nicht mehr nur die Kleinanleger, die für die steigenden Bitcoin-Kurs sorgen. Bitcoin hat sich in der Wahrnehmung vieler Investoren von einer Spekulation zu einer Absicherung entwickelt. Erzeugt wird dieses neue Narrativ durch Unternehmen wie Microstrategy oder Square, die sich öffentlich dafür feiern lassen, einen Teil ihrer US-Dollar-Rücklagen in Bitcoin umzutauschen – weniger aus Spekulation, sondern aus Mangel an Vertrauen in die heimische Fiatwährung. Diese Signalwirkung überträgt sich wiederum auf alle Typen von Investoren. Angefangen vom kleinen Privatanleger bis hin zu den reichsten Menschen der Welt und ihren Vermögensverwaltungen, die ihr Portfolio diversifizieren wollen.

So hatten wir erst am 30. November von einem großen US-amerikanischen Hedgefonds berichtet, der massiv in BTC investieren möchte. Das Kapital dafür stammt aus Guggenheims Macro Opportunities Fund, einem Fonds, der laut Website „große makroökonomische Ideen setzt“. Er ist mit fünf Milliarden US-Dollar kapitalisiert. Wie aus dem Schreiben an die SEC hervorgeht, behält sich Guggenheim vor, bis zu zehn Prozent, also 500 Millionen US-Dollar in Bitcoin zu investieren. Damit wäre es eines der größten Investments in die Kryptowährung überhaupt.

PayPal sorgte bereits im Oktober für Bullenstimmung bei BTC

Mit der Bekanntgabe von PayPal am 21. Oktober, auch Bitcoin-Transaktionen sowie den Bitcoin-Kauf anzubieten, hat die aktuelle Bitcoin-Rallye ihren Anfang genommen. Die Tatsache, dass nun von den 346 Millionen aktiven PayPal-Nutzern, wovon die meisten in den USA leben, der Bitcoin-Kauf nur noch einen Klick entfernt ist, kann als klar positiv für den Bitcoin-Kurs gewertet werden. PayPal macht es gerade für Menschen ohne Krypto-Affinität besonders einfach, in Kryptowährungen zu investieren.

Nicht viel weniger als die fundamentale Nachfrage, die durch die PayPal-Dienstleistung generiert wird, dürfte die Signalwirkung für den Markt sein. Bitcoin als unbedeutende Nische zu sehen wird damit immer schwieriger. Gleichzeitig erhört sich der Druck für Finanzunternehmen, nun zeitnah auch Krypto-Dienstleistungen anzubieten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Bitcoin Halving fängt an zu greifen

Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass am 18. Mai dieses Jahres das dritte Bitcoin Halving stattfand. Dabei wurde der Block Reward von 12,5 BTC pro Block auf 6,25 BTC heruntergekürzt. In den vorherigen Bitcoin Halvings führte dies wenige Monate später zu einer enormen Rallye. Schließlich muss bei konstanter Nachfrage der Kurs steigen, wenn die Angebotsmenge sinkt.

Das beliebteste Modell, das diesen Effekt beschreibt, ist das Stock-to-Flow-Modell. Blickt man auf den aktuellen Stock-to-Flow-Chart, dann liegen wir mit den Bitcoin-Kurssteigerungen der letzten Tage lediglich im Trend:

Stock-to-Flow Model

Keine Blase, sondern längst überfälliger Nachholeffekt

Dass der Bitcoin-Kurs steigt, kann also als fundamental gerechtfertigt bewertet werden. Zumal man nicht vergessen darf, dass die aktuelle Geldpolitik der Notenbanken ihr übriges tut. Das Vertrauen in US-Dollar, Euro und Co. schwindet mit den immer extremeren Maßnahmen. Vor allem die Knappheit von Bitcoin macht sich in einer inflationären Geldpolitik bezahlt. Die ausführlichen Hintergründe für die Bitcoin-Stärke haben wir bereits vor ein paar Tagen erläutert als Bitcoin kurz vor seinem Allzeithoch stand.

Wie dem auch sei, wird dies sicherlich nicht das letzte Allzeithoch von Bitcoin gewesen sein. Dennoch sollte man sich von Rücksetzern nicht verunsichern lassen. Diese gehören bei derartigen Anstiegen immer dazu.

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