Monero und Co. IRS setzt 625.000 US-Dollar Kopfgeld auf Privacy Coins aus

Viele Kriminelle machen sich die Privatsphäre von Monero (XMR) zu Nutze. Dagegen hat sich jetzt die US-Steuerbehörde etwas einfallen lassen.

Christian Stede
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Wanted Schild an Holzzaun genagelt

Beitragsbild: Shutterstock

Die Anonymität von Monero könnte bald der Vergangenheit angehören – zumindest wenn es nach den US-Amerikanischen Steuereintreibern geht. Denn die US-Steuerbehörde IRS (United States Internal Revenue Services) hat ein Quasi-Kopfgeld von bis zu 625.000 US-Dollar in Aussicht gestellt. Damit sollen diejenigen belohnt werden, die die Anonymität von Privacy Coins wie Monero (XMR) mit entsprechenden Tools aufdecken. Auch Transaktionen über das Lightning Network von Bitcoin (BTC) möchte man derart zurückverfolgen können. Die USA sind gleichwohl nicht das einzige Land mit einer solchen Initiative. So hatte unlängst auch der russische Präsident Putin gegen die Anonymität von Monero und Dash mobil gemacht

Die offizielle Ausschreibung  ist seit letzter Woche veröffentlicht. Demnach akzeptiert die IRS Einreichungen in Form von funktionierenden Prototypen bis zum 16. September. Wenn sie angenommen werden, erhalten die Antragsteller eine erste Zahlung von 500.000 US-Dollar. Doch damit nicht genug: Der Zuschuss wird es den Antragstellern ermöglichen, ihren Prototyp in den nächsten acht Monaten zu einem Arbeitskonzept zu entwickeln. Sobald der Pilottest dann abgeschlossen und von der Regierung genehmigt ist, steht ein weiterer Zuschuss in Höhe von 125.000 US-Dollar in Aussicht.

Kriminelle nutzen Privatsphäre bei Monero oft aus

Darüber, ob das Hauptziel dieser Kopfgeld-Aktion tatsächlich die Verbrechensbekämpfung ist oder ob womöglich noch ganz andere Interessen dahinter stecken, kann man nur spekulieren. Die Ausschreibung enthält auf jeden Fall weitere Anforderungen an die eingereichten Lösungen. So sollen die Produkte der Criminal-Investigation-Abteilung (CI) der IRS die volle Kontrolle mit der Möglichkeit zur Weiterentwicklung oder Änderung ermöglichen. Damit will die Organisation ganz klar verhindern, dass sie bei ihrer Verbrechensbekämpfung nicht auf externe Anbieter angewiesen ist.

Warum hat ausgerechnet Monero so eine Wichtigkeit für die Behörden? Das liegt daran, dass es in der Tat viele kriminelle Organisationen gibt, die diese Kryptowährung nutzen. Privatsphäre und Anonymität sind bei Monero deutlich besser geschützt als etwa bei Bitcoin. So war der IRS aufgefallen, dass Monero (XMR) für Lösegeldforderungen und Transaktionen der Ransomware „Sodinokibi“ aufgrund der speziellen „Datenschutzklausel” verwendet wird. Mit CipherTrace soll bereits eine Möglichkeit existieren, Monero-Transaktionen zurückzuverfolgen. Aber hier fehlt noch eine absolut wasserdichte Bestätigung dieser Fähigkeiten. Das Unternehmen kündigte an, dass das Tool, dessen Entwicklung mehr als ein Jahr gedauert hat, unter anderem Verwendung beim US-Heimatschutzministerium findet.

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