Big Data, big money IOTA veröffentlicht finale Alpha-Version von IOTA Streams

IOTA hat die neue Version seines Daten-Transfer-Protokolls IOTA Streams veröffentlicht – und legt einen weiteren Grundstein für die dezentrale Daten-Ökonomie von morgen.

Christopher Klee
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IOTA -Münze

Beitragsbild: Shutterstock

Die IOTA Foundation hat die finale Alpha-Version von IOTA Streams veröffentlicht. IOTA Streams soll den sicheren Transfer von verschlüsselten Daten und Nachrichten innerhalb des Tangle, der Disitributed-Ledger-Technologie von IOTA, ermöglichen. Das soll die Weichen für den dezentralen Austausch von beziehungsweise Handel mit Daten im Internet der Dinge stellen. Im Gegensatz zu Cloud-basierten Lösungen sollen die Daten dabei solange im Besitz des Urhebers bleiben, bis sich ein Abnehmer findet.

Wenn es ein Gerät gibt, das Daten erzeugt, dann besteht eine gute Chance, dass es für jemanden oder etwas wertvoll ist. Dieser Wert muss so nah wie möglich am Punkt der Datenerstellung eingeschlossen bleiben, denn das Warten, bis dies in der Cloud geschieht, birgt eine Vielzahl von Sicherheitsrisiken, Single Points of Failure sowie das Potenzial für Datendiebstahl- und Manipulation,

erklärt die Foundation in einem Blog Post zum Release der finalen Alpha Version von IOTA Streams, dessen Entwurf BTC-ECHO vorliegt.

Der Datenaustausch zwischen Netzwerkteilnehmern erfolgt dabei über „Kanäle“. Um auf einen Datenstrom – etwa von einem Netzwerkknoten, der Sensordaten liefert – zugreifen zu können, muss ein Benutzer den Namen des Kanals (Channel ID) kennen. Ein Kanal kann dabei einen (Single Branch) oder mehrere Stränge (Multi Branch) von Daten unterstützen.

IOTA Streams ist eine Second Layer Lösung: Das heißt, dass ein Teil der Authentizitäts-Prüfung der Daten außerhalb des Tangle stattfindet. Das soll unter anderem einen höheren Datendurchsatz ermöglichen.

„Own your Data“ IOTA Streams für den mündigen Daten-Produzenten

Einen konkreten Use Case liefert die IOTA Foundation in dem Blog Post gleich mit. Als Beispiel führt IOTA das „Zero Dollar Car“ an. Dabei handelt es sich um ein Gedankenexperiment von John Ellis, der Technologie-Chef beim Autobauer Ford war.

Gegenwärtig werden Autos mit Sensoren ausgestattet, die wertvolle Informationen über den Fahrer und die Straßenverhältnisse sammeln. Was wäre, wenn der Fahrer diese Informationen gegen Geld eintauschen könnte? Diese Informationen könnten so wertvoll sein, dass sie das Auto bezahlen könnten,

beschreibt Ellis das „Zero Dollar Car“ im Klappentext des gleichnamigen Buches.

In einem TedX-Talk, auf den die IOTA Foundation in ihrem Blog Post referiert, beziffert Ellis den Wert der Daten, die eine durchschnittliche vierköpfige Familie in einem Jahr alleine durch die Nutzung von Laptops, Smartphones und Co. für Google generiert, auf 5.500 US-Dollar.

Technologien wie IOTA Streams können laut dem Blog Post dazu beitragen, dass die Produzenten von Daten künftig einen Weg haben, diese zu monetarisieren; erst recht, wenn nicht nur Suchanfragen, sondern auch die Sensordaten von Auto, Kühlschrank und Co. verkauft werden können. Gerade in Krisenzeiten könnten damit ökonomisch gebeutelte Familien eine neue Einnahmequelle erschließen, meint IOTA:

Stellt euch vor, welche Auswirkungen dieser Wert angesichts des derzeitigen Wirtschaftsklimas für Einzelpersonen und Familien haben könnte, die durch die bestehende Pandemie kämpfen. Mit der steigenden Anzahl an […] Entlassungen und Debatten um das bedingungslose Grundeinkommen, […] wachsende Einkommensungleichheit und mehr, könnte ein großer Teil der Lösung sein, direkt für die Daten bezahlt zu werden.

Mittler zwischen Konsument und Unternehmen

Ferner soll IOTA Streams auch den umgekehrten Fall unterstützen: Jene, die ihre Daten nicht oder nur selektiv teilen wollen. Damit ein Produkt oder eine Dienstleistung „kostenlos“ bleibt, könnte IOTA Streams hier zwischen Verbraucher und (Daten-)Industrie vermitteln:

[…] Die Bezahlung für die Geheimhaltung unserer Daten würden bestimmte Produkte zum Selbstkostenpreis bleiben. Aber wenn wir ein billigeres Produkt oder potenziell kostenlose Produkte wollten, könnten wir uns dafür entscheiden, die Daten, die wir auf diesen Geräten produzieren, mit anderen zu teilen.

Wie das ganze in der Praxis aussehen kann, illustriert der Blog-Eintrag der IOTA Foundation am Beispiel Auto:

Mit dem Release der finalen Alpha Version haben Entwickler nun die Möglichkeit, eigene Anwendungen für IOTA Streams zu entwickeln. Interessierte können sich hier anmelden.

Unterdessen arbeitet die IOTA Foundation weiter an Phase zwei von Chrysalis (IOTA 1.5) – dem nächsten Schritt in Richtung Coordicide.

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