Heiße Phase  IOTA 1.5: So gehen die MIOTA-Token beim nächsten Upgrade nicht verloren

Die IOTA Foundation hat eine Anleitung zur Token-Migration für den Übergang zur zweiten Phase von Chrysalis bekannt gegeben. Der Abschnitt markiert die letzte Episode vor dem Coordicide.

Moritz Draht
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IOTA-Münze auf einem Computerchip

Beitragsbild: Shutterstock

Kaum ein Protokoll-Upgrade wird im Krypto-Space mit derart viel Spannung erwartet wie das Ende des Coordinators im IOTA-Netzwerk. Noch hält die zentrale Instanz die Fäden im Tangle zusammen. Bis Ende 2021 soll der Coordinator aber seinen Dienst getan haben und IOTA das Versprechen einer vollständig dezentral strukturierten Netzwerkumgebung endgültig einlösen. In einem Zwischenschritt passiert IOTA jedoch zunächst Chrysalis Phase 2 und läutet damit IOTA 1.5, die letzte Stufe vor der 2.0-Version, ein. Damit die MIOTA-Token beim Übergang nicht verloren gehen, gibt die IOTA Foundation Nutzern einen Leitfaden zur Migration an die Hand.

Auf dem Weg zum Coordicide

Mit dem Übergang zu IOTA 1.5 müssen Nutzer ihre Token in das neue Netzwerk migrieren. Das können sie vor oder auch nach dem Launch tun. Obwohl es laut dem Blogeintrag “keinen praktischen Unterschied zwischen diesen beiden Optionen” gibt, rät die Foundation jedoch zur Übertragung vor dem Start der zweiten Chrysalis-Phase.

Der Migrationsprozess soll sich in wenigen Schritten und so einfach wie möglich gestalten. Nutzer müssen lediglich ihren IOTA-Seed in die Firefly-Wallet eingeben. Firefly erstellt im Anschluss einen neuen Seed und generiert eine EdDSA-Adresse für die neue Netzwerkumgebung. Das Guthaben wird dann an eine Migrationsadresse im alten Netzwerk geschickt. Die Token sind dann in der EdDSA-Adresse im neuen Netzwerk verfügbar. Migrieren Nutzer ihre Token vor dem Chrysalis-Start, sind diese sofort nach dem Launch verfügbar.

Dieser Ablauf ändert sich auch für Ledger-Nano-Benutzer nicht. Nachdem sie ihre Hardware-Wallet angeschlossen haben, führt Firefly durch den Migrationsprozess. Firefly ist jedoch zunächst nur auf Mac, Linux und Windows verfügbar. Derzeit arbeite die IOTA Foundation zudem mit den “wichtigsten Börsen” zusammen, um einen reibungslosen Transfer der Gelder auf das Chrysalis-Netzwerk zu ermöglichen. Der Migrationsprozess soll sieben Tage vor der Übertragung von Chrysalis Phase 2 beginnen. Ein Datum steht jedoch bislang nicht fest.

Wo steht IOTA?

Obwohl die IOTA Foundation mit einer neuen Nomenklatur für Ordnung bei den Netzwerkabschnitten gesorgt hat, fällt der Überblick über den Status Quo der Sanierungsarbeiten nicht immer leicht. Mit der Übertragung von Crysalis Phase 1 auf das Mainnet im August 2020 ist das Tangle-Netzwerk noch einen Schritt von seiner 1.5-Version entfernt, die mit der Implementierung von Chrysalis Phase 2 eingeläutet wird und den letzten Abschnitt vor der Coo-freien Umgebung von IOTA 2.0 markiert.

Parallel dazu wird die 2.0-Version in einer Testnetumgebung auf Herz und Nieren geprüft. Pollen stellt das erste Testnet dar und ist in einer überarbeiteten Version seit Januar online. Phase Nectar ist für die zweite Hälfte 2021 geplant. Am Ende der dreistufigen Release-Phase steht Honey, das alle Module der neuen, Coo-freien Tangle-Architektur enthält. Angesichts der ausufernden To-do-Liste ist fraglich, ob die Foundation ihren Zeitplan in diesem Jahr einhalten kann. Dennoch geben die Zwischenergebnisse allmählich einen Vorgeschmack auf die sehnsüchtig erwartete 2.0-Version.

Die Zwischenstandsmeldungen und damit gepaarten Erwartungshaltungen preisen sich auch seit einigen Tagen beim MIOTA-Kurs ein. Am 11. Februar stieg MIOTA erstmals seit Juli 2018 wieder über einen US-Dollar. Zu Redaktionsschluss notiert MIOTA mit einem Wochenplus von 75 Prozent bei 1,32 US-Dollar.

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