Das Meinungs-ECHO KW5: Bitcoin hat wieder Land in Sicht

Ein Analyst von JPMorgan sieht in der Stabilisierung von Bitcoin & Co. den Nährboden für ein wiedererstarkendes Interesse der Institutionellen, während von Fundstrat ungewohnt vorsichtige Prognosen zu hören sind. Ripple prophezeit in diesem Jahr globale Fortschritte in Krypto-Regulierungsfragen und Pomp bleibt Pomp. Das Meinungs-ECHO für KW5.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock.com

JPMorgan: Stabilität lockt Institutionelle an. Der JPMorgan-Analyst Nikolaos Panigirtzoglou sagt Bitcoin & Co. ein mögliches Comeback voraus. Nachdem Panigirtzoglu noch im Dezember ein sinkendes Krypto-Interesse seitens der Unternehmen feststellte, sieht er in der gegenwärtigen Stabilisierung des Marktes einen fruchtbaren Boden für den Eintritt institutioneller Investoren.

So erklärte er auf CNBCs Future Now:

Die Stabilität, die wir derzeit im Kryptowährungsmarkt sehen, schafft die Voraussetzungen für eine stärkere Beteiligung institutioneller Investoren in der Zukunft. Der Kryptowährungsmarkt war ein neuer Markt. Er durchlief eine Blasenphase.

Panigirtzoglu räumt allerdings ein, dass zunächst die Frage der Regulierung geklärt werden muss. Diese sei eine der größten Hürden, die es für Bitcoin & Co. noch zu nehmen gelte.

Bitwise Asset Management: 95 Prozent der Kryptowährungen sind Schrott

Auch Matt Hougan, Head of Research bei Bitwise Asset Management, stellt dem Krypto-Markt die Diagnose: Blase. Im Bloomberg-Podcast „Masters of Business“ zog er den beliebten Dotcom-Vergleich:

Ich denke, [die Krypto-Blase] ist das neue Dotcom. Doch die Dotcom-Blase hat Amazon hervorgebracht. […] Es gibt da draußen 2.000 Kryptowährungen. 95 Prozent von ihnen sind nutzlos und ich hoffe, sie werden einen qualvollen Tod erleiden – je früher, desto besser.

Hougan geht ferner davon aus, dass sich Public Blockchains auf lange Sicht gegen die private Konkurrenz durchsetzen werden. Letztere hätten jedoch ebenfalls ihre Vorzüge, etwa bei der schnellen Abwicklung von Transaktionen.

Ripple: Regulierungsoptimismus

2019 wird dem Krypto-Markt mehr regulatorische Transparenz bringen, meint Navin Gupta, Ripple-Geschäftsführer für Südasien und die MENA-Region. So konstatierte er im singapurischen Finanzblatt The Asian Banker:

Was wir bei Regierungen und Zentralbanken sehen, mit denen wir uns befassen, ist das Bestreben, digitale Assets zu rationalisieren und entweder in einen bestehenden Rahmen einzubinden oder neue Richtlinien [für Krypto-Assets] zu entwickeln. Für 2019 sehen wir ein günstiges regulatorisches Umfeld. Wir sehen klare regulatorische Signale in den ASEAN-Staaten wie Thailand, den Philippinen und Singapur, die bei den digitalen Assets voranschreiten.

Ähnlich zuversichtlich zeigt sich Gupta in Hinblick auf die Zukunft des Ripple-Netzwerks:

Es gibt eine sehr große Anzahl von Anfragen von Banken, die sich dem Netzwerk [RippleNet] anschließen, und wir glauben, dass sie an verschiedenen Stellen in ihrem Lebenszyklus diese Entscheidung treffen werden.

RippleNet hat bislang rund 200 Mitglieder gewinnen können. Von der XRP-basierten xRapid-Plattform wollen bislang jedoch nur ein Bruchteil der Netzwerkteilnehmer Gebrauch machen:

Wir haben derzeit 8 Kunden, die sich für xRapid entschieden haben, darunter Catalyst Corporate Federal Credit Union, ein Roll-up von 1.400 Kreditgenossenschaften in den Vereinigten Staaten.

Fundstrat kann auch bearish

Ungewohnt bearishe Töne kamen in der letzten Woche hingegen aus dem Hause Fundstrat. Diesmal jedoch nicht vom notorischen Bitcoin-Bullen Thomas Lee, sondern von seinem Kollegen Robert Sluymer. Anders als Lee mit seiner 25k-Prognose hält Sluymer die 3.100 US-Dollar für ein Kursziel, das man im Blick behalten sollte. So sagte er am 7. Februar im Bloomberg-Interview:

Ein Bruch unter die Tiefststände des vierten Quartals bei 3.100 US-Dollar würde einen Rückgang auf 2.270 US-Dollar bedeuten, während eine Bewegung über 4.200 US-Dollar  erforderlich ist, um zu signalisieren, dass Bitcoin beginnt, zu steigen.

Pompliano: Bitcoin ist besseres Geld

Andreas „Pomp“ Pompliano lässt sich indes nicht in seinem Bitcoin-Maximalismus bremsen. Auf Twitter prophezeit der Gründer von Morgan Creek Digital die Abkehr der Menschen von Staat und Banken:

Die Dominanz von Bitcoin ist unvermeidlich. Regierungen werden weiterhin das Geld der Menschen stehlen, Banken werden weiterhin die Bankkonten der Organisationen schließen, Zwischenhändler werden weiterhin Gebühren kassieren & Fiatwährungen werden weiterhin abgewertet. Irgendwann merkt jeder, dass Bitcoin besseres Geld ist.

So weit, so Pomp.

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