Bitcoin erreicht niemals 50.000 US-Dollar – Das Meinungs-ECHO

Der Bitcoin-Skeptiker und Goldjunge Peter Schiff ist brüskiert über den Umstand, dass er nicht mehr bei CNBC eingeladen wird. Seine Frustration entlädt sich im Bitcoin Bashing. Unterdessen verweist ein selbstkritischer Vitalik Buterin auf die drängende Skalierungsfrage bei Ethereum. Das Meinungs-ECHO.

Christopher Klee
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Totenschädel mit phyischer Bitcoin-Münze zwischen den Zähnen

Beitragsbild: Shutterstock

Buterin: Ethereum ist „beinahe voll“

Nicht nur bei Bitcoin und seinen Forks tobt die Skalierungsdebatte, auch bei Ethereum stellt sich immer dringlicher die Frage, wie das Netzwerk künftig mehr Transaktionen in kürzerer Zeit verarbeiten kann. Das hat Vitalik Buterin, der Erschaffer und das Gesicht der zweitgrößten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung vergangene Woche erneut betont. Gegenüber der kanadischen Zeitung Toronto Star sagte Buterin, dass Ethereum nahe an seiner Belastungsgrenze sei.

Skalierbarkeit stellt einen großen Engpass dar, da die Ethereum Blockchain fast voll ist. Wenn Sie eine größere Organisation sind, lautet das Kalkül: Wenn wir beitreten, wird es nicht nur voller, sondern wir werden mit jedem um den Transaktionsraum konkurrieren. Es ist schon jetzt teuer und wird wegen uns noch fünfmal so teuer sein.

Dies halte letztlich viele potenzielle Netzwerkteilnehmer davon ab, sich Ethereum anzuschließen. Eine verbesserte Skalierbarkeit von Ethereum könne hier Abhilfe schaffen. Diese sei mit dem derzeitigen Konsensfindungsverfahren schlechterdings nicht zu erzielen:

Das Hauptproblem der aktuellen Blockchain ist diese Idee, dass jeder Computer jede Transaktion überprüfen muss. Wenn wir in Netzwerke wechseln können, in denen jeder Computer im Durchschnitt nur einen kleinen Teil der Transaktionen überprüft, dann kann es besser gemacht werden.

Buterin spielt auf die Sharding-Technologie an, eine Technologie, die in Ethereum-Kreisen schon seit Längerem als potenzieller Ausweg aus dem Skalierungsdilemma gehandelt wird. Eine verbesserte Skalierbarkeit sei laut Buterin jedoch nur ein Etappenziel auf dem Weg zur Massenadaption.

Die Skalierbarkeit ist nicht das einzige Problem. Es gibt immer noch Herausforderungen bei der Benutzerfreundlichkeit, bei der Kontosicherheit und beim Datenschutz, die sich verbessern. Es verbessert sich auch aus technischer Sicht, aber selbst wenn die Technologie vorhanden ist – wie macht man sie zu etwas, das die Menschen nutzen werden?

so Buterin gegenüber dem Star.

Bitcoin-Börsenchef „CZ“ mischt sich ein

Skalierbarkeit sei ein Problem, dass die meisten jüngeren Blockchains bereits gelöst hätten, meint hingegen Changpeng „CZ“ Zhao, seines Zeichens Chef der Bitcoin-Börse Binance:

Ich mag Vitalik & ETH, aber Geschwindigkeit & Kapazität waren vor einem Jahr ein Problem, sind für neuere Blockchains jedoch ein weitgehend gelöstes Problem (fürs Erste). Wir müssen die realen Anwendungen, die die Menschen tatsächlich nutzen, erhöhen, damit wir die neuen Kapazitätsprobleme/Grenzen wieder erreichen […],

so CZ auf seinem Lieblingsmedium Twitter.

Das wollte Wunderknabe Vitalik nicht unkommentiert lassen.

https://twitter.com/VitalikButerin/status/1164084194357731328

Es ist überhaupt nicht gelöst. Sogar die neueren semi-zentralisierten Blockchains haben TPS [Transaktionen pro Sekunde] in den Hunderten; AFAIK [soweit ich weiß] hatte EOS bereits Probleme mit Skalierbarkeitsengpässen.

https://twitter.com/VitalikButerin/status/1164084194357731328

Peter Schiff: Bitcoin wird niemals 50k erreichen

Der US-amerikanische Ökonom und Radiomoderator Peter Schiff hält es für unmöglich, dass Bitcoin sich jemals der Marke von 50.000 US-Dollar annähern wird. Auf Twitter giftete der Libertäre in Richtung des Fundstrat-Chefs und Bitcoin-Bullen Thomas Lee:

Und das von dem Kerl, der ein Kursziel von 50.000 US-Dollar auf Bitcoin für Ende 2018 hatte. Meine Goldprognose kam viel näher als deine Bitcoin-Prognose. Außerdem wird Gold wenigstens 5k erreichen. Bitcoin wird nie 50k erreichen.

Zuvor hatte Lee spöttisch auf einen Tweet von Schiff reagiert, indem dieser sich kritisch zum plötzlichen Bitcoin-Bullentum des CNBC-Moderators Joe Kernen geäußert:

Ich habe gerade gesehen, wie Joe Kernen sich an Anthony Pompliano anbiedert, indem er Bitcoin bewirbt. Vor der Finanzkrise 2008, als ich noch zu CNBC eingeladen wurde, kritisierte Joe meinen Rat, Gold zu kaufen. Joe lag falsch, wenn er damals bei Gold bearish war, und er hat Unrecht, wenn er jetzt bei Bitcoin bullish ist.

Der Gold-affine Schiff legt sich häufig mit Vertretern der Bitcoin-Szene an. Ein besonderer „Spezi“ Schiffs ist der oben genannte Morgan-Creek-Digital-Gründer Anthony Pompliano. Dieser hatte Schiff zuletzt auf CNBC Africa prophezeit, sich eines Tages die Haare über seine Bitcoin-Ignoranz zu raufen.

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